Beim 2. Bundeskongress „Grün in der Stadt – Für eine lebenswerte Zukunft“ am 8. und 9. Mai 2017 in Essen wurde das Weißbuch „Stadtgrün“ der Fachöffentlichkeit vorgestellt und diskutiert. Dabei wurde deutlich, dass die Stärkung von Stadtgrün eine breite Kooperation und gemeinsame Anstrengung von Kommunen, Ländern, dem Bund sowie von Akteur:innen aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft erfordert. Vertreter:innen dreier Grüner Hauptstädte Europas – Hamburg, Essen und Nijmegen – betonten die Bedeutung von langfristigen, strategischen Ansätzen für den Ausbau des Stadtgrüns und die Steigerung der Lebensqualität in Städten. Ein Gastbeitrag aus Paris illustrierte, wie mit einem politischen Gesamtkonzept vielfältige, kleinteilige Maßnahmen zu einem umfassenden urbanen Begrünungsprogramm zusammengeführt werden können. Der Blick nach Schottland warf den Fokus auf integrierte Ansätze zur Verknüpfung von Grün in der Stadt mit Themenfelder wie Gesundheit, Wirtschaft, Bildung und Umwelt. Dies spiegelt einen Grundkonsens der Debatte im Weißbuchprozess wieder: Stadtgrün wird nicht als Aufgabe verstanden, die in Konkurrenz zu anderen städtischen Handlungsfeldern, wie etwa dem Wohnungsbau, steht, sondern mit diesen zusammen gedacht werden muss.
