Wie kann die Verkehrsberuhigung in Hamburg-Ottensen gelingen?

Die Mobilitätswende gemeinsam gestalten

Das Pilotprojekt „Ottensen macht Platz!“ wurde 2019 weit über Hamburg hinaus bekannt: Sechs Monate Fußgängerzone, wo vorher Autos fuhren und parkten, sollten die Mobilitätswende für Anwohner:innen, Gewerbetreibende und Besucher:innen des Stadtteils erfahrbar machen. Dabei deutlich wurden nicht nur der Mehrwert, sondern auch die Konfliktpotenziale und Herausforderungen, die mit solchen Vorhaben einhergehen. Trotz überwiegend positiver Resonanz musste das Pilotprojekt aufgrund von Widerstand aus der Bevölkerung vorzeitig beendet werden.

Mit dem Folgeprojekt „freiRaum Ottensen“ will der Bezirk Altona den Kernbereich Ottensens bis 2024 dauerhaft verkehrsberuhigen. Das Konzept dafür wird mit der Stadtteilgesellschaft gemeinsam entwickelt. Basis für den Beteiligungsprozess war ein Online-Dialog mit mehr als 2.000 Rückmeldungen aus dem Stadtteil. Darauf aufbauend hat Urbanizers einen Beteiligungsprozess entwickelt, der das lokale Expert:innenwissen für die Planung nutzbar machen und einen Konsens mit den vielfältigen Nutzer:innengruppen erarbeiten soll. Ziel sind die Qualifizierung der Planung sowie die Förderung von Akzeptanz und Identifikation mit dem Projekt.

Zunächst haben wir durch aufsuchende und niedrigschwellige Formate zielgruppenspezifisch Bedarfe erfasst. Hier standen insbesondere Gewerbetreibende, mobilitätseingeschränkte Personen sowie Kinder und Jugendliche im Fokus. Sie verbindet, dass sie einerseits sehr spezifische Anforderungen an Verkehr- und Straßenraumgestaltung haben und sie andererseits in Beteiligungsprozessen oftmals unterrepräsentiert sind. Die Ergebnisse dienen in der Gestaltungsphase der inhaltlichen Konzeption von Informationsveranstaltungen und Workshops. Diese Formate verschränken die Beteiligung mit der verkehrsplanerischen Konzeptentwicklung und ermöglichen allen Interessierten, die Entwicklung der Verkehrsberuhigung in Ottensen aktiv mitzugestalten.

Im Auftrag von: Bezirksamt Hamburg-Altona

Laufzeit: Seit September 2021

Zielgruppen: Stadtteilgesellschaft, Gewerbetreibende, mobilitätseingeschränkte Personen, Kinder und Jugendliche

 

Unsere Leistungen

  • Konzeption und Steuerung des Partizipationsprozesses
  • Unterstützung bei der Auswertung des Online-Dialogs
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Konzeption, Moderation und Durchführung sowie Dokumentation von aufsuchenden Beteiligungsformaten, Fokusgruppen, Informationsveranstaltungen und Workshops (digital und in Präsenz)
  • Inhaltliche Unterstützung bei der Durchführung von Beiratssitzungen
  • Dokumentation des Partizipationsverfahrens
Brandenburger Straße: Neue Geschäftsmodelle denken

Ein Leitbild für die Potsdamer Innenstadt

Deutschlands Innenstädte stehen vor einer der wohl größten Herausforderung der letzten Jahrzehnte: sie verzeichnen starke Funktionsverluste aufgrund struktureller Probleme. Durch die Corona-Pandemie wurden viele der bereits existierenden Herausforderungen nochmals sichtbarer oder gar verstärkt.

Das Einzelhandelskonzept der Stadt Potsdam für das gesamte Stadtgebiet (2020) hat die besondere Gemengelage der Innenstadt verdeutlicht. Vertiefend erarbeitet Urbanizers, im Auftrag der Landeshauptstadt Potsdam, gemeinsam mit Akteur:innen aus Verwaltung, Politik, Zivilgesellschaft und der Innenstadt eine gemeinsame Zielvorstellung.

Was ist das „Potsdam-Gefühl“? Wie wirken sich neue hybride Einzelhandelskonzepte auf die kleinteiligen Strukturen der historischen Innenstadt aus? Wie kann eine gesunde Stadt von morgen, samt seinen Aspekten der Mobilität, des Klimaschutzes und der Inklusion aussehen? Wie können Prozesse synchronisiert und gemeinsam gestaltet werden? All diese Fragen sollen in inhaltliche und strategische Leitlinien überführt werden.

Der Leitbildprozess wird dabei durch Analysen, Stadtrundgänge, Expert:inneninterviews, Mini-Workshops, Untersuchung von Innenstadttrends und Best-Practice-Beispielen sowie flankierenden Vorträgen gestaltet.

Im Auftrag von: Landeshauptstadt Potsdam

Laufzeit: Seit Januar 2021

Zielgruppen: Akteur:innen und Expert:innen aus Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Gewerbetreibende, Wohnungswirtschaft, Tourismus, Kultur, Wissenschaft, Gesundheitswesen

 

Unsere Leistungen

  • Konzeption und Steuerung des Prozesses zur Entwicklung des Leitbilds
  • Analyse und Aufarbeitung der bestehenden Grundlagen
  • Trendanalyse innerstädtischer Entwicklungen bundesweit
  • Untersuchung von Best-Practice-Beispielen
  • Konzeption und Durchführung von Expert:inneninterviews
  • Konzeption und Durchführung von Mini-Workshops
  • Formulierung eines Leitbildes mit Leitthemen, Entwicklungszielen und Instrumenten und Handlungsempfehlungen
  • Konzeption und Durchführung einer Abschlussveranstaltung
  • Berichterstattung in Gremien der Landeshauptstadt Potsdam

Rahmenplan „Golm 2040“

Golm ist ein dynamisch wachsender Ortsteil im Westen der Landeshauptstadt Potsdam. Wissenschaft, Forschung und Innovation treffen auf Geschichte und Tradition, alteingesessene Golmer:innen leben heute mit und neben vielen neuen Bürger:innen am Standort. Bedarfe nach neuem Wohn- und Arbeitsraum, Grün und Aufenthaltsqualität sind wichtige Zukunftsthemen.

Um die zukünftige Entwicklung der gesamten Ortslage koordinieren und steuern zu können, hat die Landeshauptstadt die Büros ASTOC Architects and Planners, arbos Freiraumplanung und ARGUS Stadt und Verkehr damit beauftragt, einen Rahmenplan mit dem Zeithorizont 2040 zu entwickeln. Bürger:innen und zivilgesellschaftliche Akteur:innen Golms sollen diesen Prozess aktiv mitgestalten. Im Juni 2021 fand hierzu ein digitaler Auftaktworkshop statt. Thema: Die „Neue Mitte“ Golm. Anschließend entwickelten die Planer:innen drei Szenarien für Golm 2040, die Ende August im ersten Ortsteilforum präsentiert und diskutiert wurden.

Urbanizers gestaltet den Beteiligungsprozess zum Rahmenplan. Bis Mitte 2022 wird die Planung schrittweise konkretisiert und in drei weiteren Ortsteilforen mit Interessierten der Stadtgesellschaft weiterentwickelt.  In diesen werden die Golmer:innen zum einen über den aktuellen Stand der Planung informiert, zum anderen haben sie die Möglichkeit, sich aktiv in den Planungsprozess einzubringen. Bei einem Ortsteilspaziergang werden die zu berücksichtigenden Themen außerdem vor Ort diskutiert.

Im Auftrag von: Landeshauptstadt Potsdam

Laufzeit: Seit April 2021

Zielgruppen: Bürger:innen, Akteur:innen aus Zivilgesellschaft und Kommunalpolitik

 

Unsere Leistungen

  • Konzeptionelle Mitgestaltung des Beteiligungsprozesses
  • Durchführung von Interviews mit Stakeholder:innen
  • Vorbereitung, Durchführung, Moderation und Auswertung von Workshops und Ortsteilforen
  • Inhaltliche Schärfung der Themenkomplexe
  • Konzeption und Durchführung eines Stadtteilspaziergangs mit Bürger:innen
  • Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit
Im Auftaktworkshop werden erste Ideen im Masterplan verortet.

Ein neuer Stadtteil für Hamburg

In Oberbillwerder wird Hamburgs 105. Stadtteil mit rund 7.000 Wohnungen entstehen. Ziel ist die Entwicklung eines lebendigen, nutzungsgemischten Stadtteils, der neben Wohnraum auch Angebote für Bildung, Kultur, Freizeit, Sport und Erholung bietet. In einem mehrstufigen Beteiligungsprozess wurde der Masterplan „Connected City“ entwickelt, der im Februar 2019 beschlossen wurde.

Diesen gilt es nun weiter zu konkretisieren. Urbanizers konzipiert und moderiert dazu eine Workshopreihe, in der gemeinsam mit Akteur:innen vor Ort drei Kernthemen des Masterplans weiterentwickelt werden: „Sport und Bewegung“, „Gesundheit und Ernährung“ sowie „Soziales“ sind grundlegende Säulen für die Entwicklung Oberbillwerders und sollen langfristig die Lebensqualität in ganz Bergedorf verbessern.

Die Workshopreihe gliedert sich in zwei Phasen: in der ersten sind zivilgesellschaftliche Akteur:innen sowie Expert:innen aus Verwaltung, Wissenschaft und Lokalpolitik eingeladen, Ideen und Projekte für Oberbillwerder zu initiieren. In der zweiten Phase werden die entstandenen Ideen öffentlich präsentiert und unter Beteiligung interessierter Bürger:innen diskutiert und weiterentwickelt. Die Ergebnisse der Workshops fließen in die Funktionsplanung des neuen Stadtteils ein.

Im Auftrag von: IBA Hamburg
Laufzeit: seit Januar 2020
Zielgruppen: Akteur:innen und Expert:innen aus Zivilgesellschaft, Verwaltung, Kommunalpolitik und Wissenschaft, zukünftige Nutzer:innen wie Gewerbetreibende und Bürger:innen

Unsere Leistungen

  • Konzeptionelle Mitgestaltung des Beteiligungsprozesses
  • Stakeholdersanalysen
  • Inhaltliche Schärfung der Themenkomplexe
  • Konzeption, Organisation, Durchführung und Moderation eines zweiphasigen Workshopformats zu drei Themenblöcken
  • Auswertung und Dokumentation der Workshops

Rahmenplanung Tuniberg – Zukunft gemeinsam gestalten

Der Tuniberg ist ein besonderes Stück Freiburg: Zwar wurden die vier Ortschaften Waltershofen, Opfingen, Tiengen und Munzingen schon 1971 eingemeindet, aber bis heute wird ihre Identität durch dörfliche Strukturen und Landwirtschaft geprägt. Der Perspektivplan, die Vision für Freiburgs künftige Entwicklung, hat die Entwicklungspotenziale des Tunibergs benannt. Dabei geht es nicht nur um neuen Wohnraum, sondern auch um Gewerbeflächen, Naherholung, soziale Infrastruktur und Hochwasserschutz. Ein Rahmenplan soll nun bauliche, freiraumbezogene und infrastrukturelle Entwicklungen zusammenführen. Da zu den größten Stärken der Tuniberg-Ortschaften ihre engagierte und aktive Bevölkerung gehört, ist die Rahmenplanung partizipativ angelegt: Seit Ende 2019 entstanden in mehreren Werkstätten, in offenen Bürger:innendialogen am Bänkle und in einem großen Forum am 29. Oktober 2019 Leitlinien, die Eingang in ein räumliches Leitbild fanden. Ab Frühjahr 2021 folgt dann die Flächenanalyse sowie die Erarbeitung von Strukturkonzepten.

Urbanizers gestaltet den Beteiligungsprozess für die Rahmenplanung Tuniberg. Dafür haben wir ein Konzept mit aufeinander aufbauenden Formaten entwickelt, die der umfassenden Information, aber auch der Konsultation von Bewohner:innen der Ortschaft, Nutzer:innen der unterschiedlichen Möglichkeiten am Tuniberg und Ortschaftsräten dienen. Je mehr lokale Expertise in die Rahmenplanung einfließt, desto besser kann das Ergebnis für die zukünftige Planung der Tuniberg-Ortschaften genutzt werden. Das ist auch deswegen wichtig, weil Freiburg parallel den Flächennutzungsplan 2040 aufstellt und auch in diesem Planungsinstrument Aussagen zum Tuniberg getroffen werden. Pandemiebedingt mussten die Formate 2020 zunächst verschoben und Anfang 2021 ins Digitale übersetzt werden.

Im Auftrag von: Stadt Freiburg im Breisgau
Laufzeit: seit April 2019
Zielgruppen: Akteur:innen und Expert:innen aus Zivilgesellschaft, Verwaltung und Kommunalpolitik

Unsere Leistungen

  • Konzeptionelle Mitgestaltung des Beteiligungsprozesses
  • Entwicklung einzelner Veranstaltungsformate
  • Vorbereitung, Durchführung, Moderation und Nachbereitung von Werkstätten einer Begleitgruppe und öffentlichen Foren
  • Konzeption und Durchführung von Planungsspaziergängen durch die Ortschaften ("Erkundungen")
  • Konzeption und Durchführung von Bürger:innendialogen „am Bänkle“
  • Entwicklung von digitalen Arbeitspapieren und Online-Partizipationsbausteinen
  • Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit
Netzwerkstadt:Stadtnetzwerk

Smart Cities – StadtLand – Gemeinwohl durch Digitalisierung

Mit den "Modellprojekten Smart Cities" fördert der Bund die Entwicklung und Umsetzung kommunaler Digitalisierungsstrategien. Urbanizers prüfte im Gutachterverfahren der zweiten und dritten Förderstaffel, in dem jeweils zwei unabhängige Personen eine Bewerbung sichten und sich über die Ergebnisse abstimmen, über 30 Projektanträge. Nach den Entscheidungen der Jurys konnten wir mit Vertreter:innen aus 14 ausgewählten Kommunen und Kommunalverbünden inhaltliche Gespräche zu ihren Anträgen, der Digitalisierungsstrategie für die nächsten zwei Jahre und zu den Umsetzungsschritten führen.

Im Fokus der Ausschreibungen standen die Themen „Gemeinwohl und Netzwerkstadt/Stadtnetzwerk“ (Staffel 2) sowie „Gemeinsam aus der Krise: Raum für Zukunft“ (Staffel 3). Manche der ausgewählten Kommunen sind als „Icebreaker“ schon weit fortgeschritten bei der Digitalisierung und setzen komplexe Projekte wie einen „Digital Urban Twin“ um, andere sehen sich selbst als „Follower“ und nutzen das Förderprogramm u. a. für die Formulierung einer ersten bürgerfreundlichen digitalen Agenda. Der Bezug zur integrierten Stadtentwicklung, die Orientierung an stadtentwicklungspolitischen Herausforderungen, der Raumbezug und ein inklusiver Ansatz waren beispielhafte Bewertungskriterien, die uns besonders wichtig waren. Ein Open-Source-Prinzip, die Weiterentwicklung planerischer Grundlagen und Methoden sowie skalierbare und reproduzierbare Lösungen sollen Übertragbarkeit garantieren.

Im Rahmen der KfW-Förderung „Modellprojekte Smart Cities: Stadtentwicklung und Digitalisierung“ werden seit Juli 2019 die Entwicklung und Umsetzung von sektorenübergreifenden und raumbezogenen digitalen Strategien durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert. In einer ersten Staffel (2019) wurden 13 Klein-, Mittel und Großstädte, Landkreise sowie interkommunale Zusammenschlüsse in die Förderung aufgenommen. Im Rahmen der zweiten Staffel stand vor allem die Förderung von interkommunalen Kooperationen und Landkreisen im Fokus. So wurden 2020 zwölf Projektverbünde und 20 Städte gefördert. Im Rahmen der dritten Staffel (2021) folgte die Aufnahme 28 weiterer Modellprojekte.

 

Im Auftrag von: Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat
Laufzeit: Juni–Dezember 2020 | März–Dezember 2021
Zielgruppen: Klein-, Mittel-, Großstädte, Landkreise, interkommunale Zusammenschlüsse

Unsere Leistungen

  • Fachaustausch im Rahmen von Fachgutachterkolloquien
  • Fachliche Ersteinschätzung und Bewertung der eingereichten Projektanträge
  • Erstellung von Textbeiträgen für den Jurykatalog
  • Präsentation der Projekte im Rahmen der Jurysitzung
  • Gespräche mit Modellkommunen zur inhaltlichen Qualifizierung der Vorhaben
  • Formulierung von Empfehlungen für den Zuwendungsgeber und die Modellkommunen
Moderation Smart Country Convention

Eine neue Fahrradstraße für Pankow?

In Berlin – und damit auch in Pankow ist der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr stetig steigend. Da die Radinfrastruktur an vielen Stellen noch deutliche Defizite aufweist und Radfahrende häufig vermeidbaren Gefahren ausgesetzt sind, wir die Schaffung von Fahrradstraßen forciert. Deren Einrichtung wurden in der Gleimstraße und der Stargarder Straße (Ost-West-Route im Prenzlauer Berg) geprüft.

Im Rahmen dieser Studie wurden die Anregungen und Meinungen der Anwohner:innen und Gewerbetreibenden, Radfahrer:innen und aller Interessierten in die Untersuchung einbezogen. Für Konzeption und Umsetzung der Beteiligungsbausteine war Urbanizers in Abstimmung mit dem Bezirksamt Pankow und den beauftragten Verkehrsplanern von brenner BERNARD ingenieuren zuständig.

Neben einer öffentlichen Veranstaltung wurde auf Online-Beteiligung gesetzt, um auch Nutzer:innen der Radrouten zu erreichen, die nicht in der direkten Nachbarschaft leben. Für Kinder und Jugendliche gab es darüber hinaus eigene Beteiligungsmodule. Alle Ergebnisse der Partizipationsbausteine flossen in die Planung und laufende Umsetzung ein.

Im Auftrag von: Bezirksamt Pankow von Berlin
Laufzeit: September 2018 – September 2019
Zielgruppen: Eigentümer:innen und Bewohner:innen, Bürger:innen, Gewerbetreibende und Jugendliche
In Kooperation mit: brenner BERNARD ingenieure GmbH

 

Unsere Leistungen

  • Konzept der Öffentlichkeitsbeteiligung
  • Organisation, Durchführung und Moderation einer öffentlichen Veranstaltung
  • Konzept und Umsetzung Online-Beteiligung
  • Entwicklung von Kinder- und Jugendbausteinen und Umsetzung mit Partnern
  • Aufbereitung der Beteiligungsergebnisse für die Verkehrsuntersuchung
© brenner BERNARD igenieure GmbH

Green Urban Labs

Innovative Ansätze urbaner Grünentwicklung konzipieren und testen: Das ist das Ziel des im Rahmen des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus (ExWoSt) initiierten Forschungsfeldes „Green Urban Labs“.

Modellvorhaben in zwölf Kommunen erproben wie die Begriffe „grüne Infrastruktur“, „Multicodierung“ und „Umweltgerechtigkeit“ in die Praxis übersetzt werden können. Sie befassen sich mit so unterschiedlichen Themen wie der Anlage von Dach- und Fassadenbegrünung, der Verdichtung der grünen Infrastruktur in Innenstädten oder Industriegebieten, der Umnutzung von Sportflächen und Kleingartenanlagen, der stadtweiten Sicherung von Grünflächen oder der Entwicklung neuer Pflege- und Betreiberkonzepte. Kurz: Sie befassen sich mit Möglichkeiten der Qualifizierung urbanen Grüns. Die enge Kooperation unterschiedlicher Verwaltungsbereiche sowie mit Zivilgesellschaft und Wirtschaft spielen dabei eine zentrale Rolle.

Urbanizers ist in Kooperation mit gruppe F Landschaftsarchitekten mit der Forschungsassistenz beauftragt. Dies beinhaltet die Begleitung und Auswertung der Modellvorhaben, das Durchführen von Bereisungen und Workshops sowie die Öffentlichkeitsarbeit.

Teil des Forschungsfeldes sind verschiedene Veranstaltungsformate: Einmal jährlich treffen sich die Modellvorhaben zu einer von der Forschungsassistenz organisierten Erfahrungswerkstatt. Im April 2018 fand diese zum Thema „Kooperation in unterschiedlichen Akteursnetzwerken“ beim Modellvorhaben „Urban Agenda_Green City“ in Ludwigsburg statt. Im Mai 2019 trafen sich die Beteiligten beim Modellvorhaben "stadt.grün.inseln" in Halle (Saale), um die Bedeutung von Multicodierung und Umweltgerechtigkeit für die Planungspraxis zu diskutieren. Die letzte Werkstatt fand im April 2020 in Bremen statt.

Darüber hinaus fand im November 2018 ein Workshop mit Gästen aus London, Kopenhagen und Wien in Berlin statt, um die Entwicklungen im Forschungsfeld im internationalen Kontext zu reflektieren. Im September 2019 schließlich fand die Fachtagung "Geliebtes Grün, gelebtes Grün" in Bonn statt. Eingeladen war unter anderem die Historikerin und Humboldt-Biographin Andrea Wulf. Im Fokus der Tagung stand die Frage, inwieweit sich das Identifikationspotenzial urbaner Grünräume für die Planung nutzen lässt.

Die Dokumentationen der Veranstaltungen finden sich hier.

Erkenntnisse aus dem Projekt werden regelmäßig in Infobriefen veröffentlicht.

 

Im Auftrag von: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Laufzeit: seit September 2016
Zielgruppen: Vertreter:innen aus Kommunen, Fachöffentlichkeit, Zivilgesellschaft
In Kooperation mit: gruppe F Landschaftsarchitekten

 

Unsere Leistungen

  • Vorbereitung, Durchführung, Auswertung und Auswahl des Projektaufrufs
  • Fachliche Begleitung von Modellvorhaben
  • Organisation und fachliche Durchführung von Erfahrungswerkstätten und Fachveranstaltungen
  • Wissenschaftliche Publikation
  • Internationale Workshops
  • Öffentlichkeitsarbeit

Strategien der Innenentwicklung in Kleinstädten

Innenentwicklung hat Vorrang vor Außenentwicklung – diesem Grundsatz mag wohl kaum eine:r widersprechen. Schließlich ist Innenentwicklung ein zentraler Ansatzpunkt für nachhaltige Städte. Aber die Praxis sieht vielerorts immer noch anders aus – nicht nur aber auch in kleineren Städten und Gemeinden.

In einem Forschungsprojekt beschäftigte sich Urbanizers in Kooperation mit der TU Kaiserlautern mit Strategien der Innenentwicklung. Konkret ging es um die Frage, wie die Innenentwicklung in schrumpfenden und sich stabilisierenden Kleinstädten gezielt gestärkt werden kann. Das Ziel der Strategien ist der Erhalt dieser als lebendige und nutzungsgemischte Wohn- und Versorgungsstandorte.

Bei diesem Vorhaben gingen wir von einer Eigenlogik der Kleinstadt aus. Gerade unter der Zielstellung „Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse“ ist das spezifisch Kleinstädtische ernst zu nehmen und Innenentwicklung an endogene Potenziale der Kleinstadt anzuknüpfen.

Die Ergebnisse des Forschungsprojekts wurden in einer Arbeitshilfe aufbereitet. Diese soll den kommunalen Praktiker:innen vielfältige Anregungen und Hilfestellung dabei geben, „ihre“ Strategie der Innenentwicklung zu formulieren und umzusetzen.

Erkenntnisse des Projekts werden in andere Projekte der Kleinstadtforschung weitergetragen. So zum Beispiel in das Projekt "Pilotphase Kleinstadtakademie".

 

Im Auftrag von: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), Bundesministerium des Inneren (BMI)
In Kooperation mit: Technische Universität Kaiserslautern, Fachgebiet Stadtumbau und Ortserneuerung
Laufzeit: Januar 2018 - Februar 2020
Zielgruppen: Kommunen, Fachöffentlichkeit

Unsere Leistungen

Köln-Kreuzfeld: Vernetzung, Bildung, Gesundheit

Der 13. Stadtteil im Kölner Stadtbezirk Chorweiler soll eines Tages Raum für 2.000 bis 3.000 neue Wohnungen bieten. Grundlage für die Erarbeitung eines städtebaulichen Konzeptes ist ein Leitbild, das in einer Serie von Expert:innenhearings entwickelt und am 21. September 2019 in einer öffentlichen Veranstaltung durch die Oberbürgermeisterin vorgestellt und von zahlreichen Bürger:innen und Stakeholder:innen kommentiert und diskutiert wurde.

Die Planungsgeschichte von Chorweiler, das nahegelegene FFH-Gebiet Worringer Bruch und die Verkehrssituation werden immer wieder genannt, wenn es um Entwicklungshemmnisse geht. Zugleich bietet der neue Stadtteil aber viele Chancen: Die Lage an der S-Bahn macht ihn gut erreichbar, mit den neuen Wohnungen können auch neue Versorgungsangebote und soziale Infrastruktur entstehen.

„Ein gutes Stück Köln“ lautet der gemeinsam mit vielen Akteur:innen formulierte Anspruch, der mit den drei Leitthemen Bildung, Vernetzung und Gesundheit und jeweils drei ihnen zugeordneten Entwicklungszielen untersetzt wurde.

Im Auftrag von: Stadt Köln, Amt für Stadtentwicklung und Statistik
Laufzeit: von Januar 2019 bis Oktober 2019
Zielgruppen: Akteur:innen und Expert:innen aus Verwaltung, Kommunalpolitik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft

Unsere Leistungen

  • Konzeption und Steuerung des Prozesses zur Entwicklung des Leitbilds
  • Analyse und Aufarbeitung der bestehenden planerischen Grundlagen
  • Konzeption und Durchführung von Expert:innenworkshops für Verwaltung, Politik und Stakeholder
  • Formulierung eines Impulspapiers mit Leitthemen, Entwicklungszielen und Handlungsempfehlungen
  • Konzeption und Durchführung einer öffentlichen Veranstaltung zur Vorstellung und Diskussion der Prozessergebnisse
  • Erstellung einer Broschüre zur Information von Politik, Planungsinteressierten und zur Verwendung im weiteren Prozess