Transformation gestalten

Als eine der ältesten Einkaufsstraßen Berlins weist die Wilmersdorfer Straße vielfältige Einzelhandelsangebote und Standortqualitäten auf. Sie ist Rückgrat des Kiezes und übernimmt eine wichtige Nahversorgungsfunktion im Bezirk. Strukturelle Veränderungen im Einzelhandel und die Auswirkungen der Corona-Pandemie stellen nur zwei der großen Herausforderungen vor Ort dar. Innenstädtische Transformationsprozesse sind in den letzten Jahren auch auf der Wilmersdorfer Straße strukturell und räumlich sicht- und spürbar geworden. Um diese Prozesse aktiv und für die Akteur:innen gewinnbringend zu gestalten, ist Urbanizers mit der Etablierung eines Standortmanagements auf der Wilmersdorfer Straße und der Entwicklung eines Leitbildes beauftragt.

Gemeinsam mit Stakeholdern der Straße (Gewerbetreibende, Anwohner:innen, Passant:innen, Verwaltung, Eigentümer:innen) werden die verschiedenen Entwicklungsperspektiven aufgegriffen, endogene Potenziale ermittelt und weiterentwickelt. Durch aufsuchende Beteiligungsformate, Expert:innengespräche, Workshops, gezielte Öffentlichkeitsarbeit und die Verbesserung der Kommunikation in der Verwaltung, soll die Straße in ihrer Heterogenität in den Blick genommen und ein offener Dialog zur Zukunft der Straße geführt werden. Gleichzeitig werden Strukturen aufgebaut, damit dieser Dialog auch nach dem Ende der Arbeit des Standortmanagements weitergeführt werden kann.

Aufbauend auf einer Bestandsanalyse erarbeitet Urbanizers ein Leitbild für die zukünftige Entwicklung der Straße. Aktuelle Themen wie Mobilität und Klimaanpassung, aber auch die Frage, wie neue Akteur:innen aus Kultur und Wirtschaft involviert werden können, sind dabei zentral.

 

Mehr Informationen auf der Projektwebseite: www.unserewilmi.de

Im Auftrag von: Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf

Laufzeit: Seit 2021

Zielgruppen: Bürger:innen, Gewerbetreibende, Verwaltung, Eigentümer:innen, soziale und kulturelle Akteur:innen

 

 

Unsere Leistungen

  • Grundlagenermittlung und Bestandsanalyse
  • Entwicklung und Umsetzung einer Kommunikationsstrategie (analog, digital)
  • Konzeption und Durchführung von aufsuchenden Beteiligungsformaten
  • Netzwerkbildung und -management
  • Konzeption und Durchführung von Stakeholdergesprächen und -workshops
  • Konzeption und Steuerung einer prozessualen Leitbildentwicklung
  • Konzeption und Koordination von Maßnahmen zur Aufwertung der Straße
  • Kooperative Zusammenarbeit mit der Händler:innengemeinschaft AG Fußgängerzone Wilmersdorfer Straße e. V.
  • Aufbau von Strukturen zur dauerhaften Implementierung des Standortmanagements

 

Mehr Grün in der Stadt

In den letzten beiden Jahren ist deutlich geworden: Stadtgrün wird immer wichtiger! Krisen wie der Klimawandel oder die Coronapandemie machen klar, wie bedeutend Grün in der Stadt für die Umwelt und die Stadtbewohner:innen ist. Gleichzeitig wird das Stadtgrün etwa durch steigende Temperaturen in den Hitzeinseln der Stadt, zunehmende Extremwetterereignisse oder die Notwendigkeit der Nachverdichtung in urbanen Zentren immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt.

Auch der Bund hat die Dringlichkeit erkannt und 2017 im „Weißbuch Stadtgrün“ erstmals konkrete Handlungsfelder und Maßnahmen zur nachhaltigen urbanen Grünentwicklung festgeschrieben. Urbanizers begleitet den Prozess bereits seit 2014 und hat bis zur Veröffentlichung des Weißbuchs insbesondere den Kommunikationsprozess konzipiert und begleitet. Mit der Veröffentlichung gilt es nun, die formulierten Ziele umzusetzen - denn in Anbetracht der genannten Herausforderungen ist die Umsetzung der Maßnahmen aus dem „Weißbuch Stadtgrün“ nun drängender denn je.

So wurde Urbanizers 2020 als wissenschaftliche Projektassistenz vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung damit beauftragt, den Umsetzungsprozess zum „Weißbuch Stadtgrün“ zu begleiten und zu evaluieren. Ziel des Projekts ist es, den Status Quo in Wissenschaft und Praxis zu ermitteln und daraus Ansätze und Handlungsempfehlungen für die zukünftige Förderung von Stadtgrün abzuleiten.Dafür wertet Urbanizers gemeinsam mit bgmr Landschaftsarchitekten Maßnahmen des Bundes zum Thema Stadtgrün aus, identifiziert aktuelle Fragestellungen der Grünentwicklung und bereitet diese in Expertisen wissenschaftlich fundiert auf. Drängende Herausforderungen werden in verschiedenen Dialogformaten gemeinsam mit Forschungseinrichtungen, Verbänden und der Fachöffentlichkeit diskutiert. Öffentlich präsentiert und diskutiert wurden der aktuelle Stand der Umsetzung, sowie innovative Ansätze europäischer Modellprojekte und Beiträge internationaler Keynotespeaker auf dem 3. Bundeskongress „Grün in der Stadt – Potenziale umsetzen“ im April 2022.

Neugierig? Hier geht’s zur Projekthomepage.

Im Auftrag von: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)

Im Kooperation mit: bgmr Landschaftsarchitekten

Laufzeit: seit Mai 2020

Zielgruppen: Vertreter:innen aus Ländern, Kommunen, Fachöffentlichkeit, Zivilgesellschaft

 

Unsere Leistungen

  • Fachliche und organisatorische Begleitung des Umsetzungsprozesses Weißbuch Stadtgrün
  • Erfassen des Forschungsstandes und steckbriefartige Aufbereitung von Bundesforschungsprojekten
  • Einbinden von Forschungsergebnissen in den Umsetzungsprozess
  • Inhaltliche Aktualisierung des Handlungsbedarfs durch Kurzexpertisen und Themenskizzen
  • Inhaltliche Vorbereitung und Durchführung des international ausgerichteten 3. Bundeskongress Stadtgrün 2022
  • Vorbereitung und Durchführung mehrerer Austauschformate, Fachgespräche und Forschungswerkstätten
  • Relaunch und Pflege der Website grün-in-der-stadt.de
  • Fachöffentlichkeitsarbeit

Mit Kleinstädten, für Kleinstädte

Was sind die zentralen Herausforderungen von Kleinstädten? Welche kleinstadtspezifischen Lösungen gibt es für die großen Herausforderungen unserer Zeit? In der Pilotphase Kleinstadtakademie wird im Rahmen des Forschungsprogramms Experimenteller Wohnungs- und Städtebau erprobt, wie eine eigene Institution von Kleinstädten, mit Kleinstädten und für Kleinstädte Antworten auf diese Fragen erarbeiten kann. Damit soll Kleinstadtentwicklung als eigene stadtentwicklungspolitische Aufgabe nachhaltig gefördert werden. Urbanizers begleitet die  Pilotphase (2019 bis 2022).

Inhalte und Strukturen einer künftigen Kleinstadtakademie werden schrittweise und kooperativ mit aktiven Akteur:innen der Kleinstadtentwicklung erarbeitet. Kleinstädte werden dabei selbst aktiv: In Modellvorhaben arbeiten sie im Verbund an neuen Wegen zum Umgang mit aktuellen strukturellen Herausforderungen von Kleinstädten und erproben kleinstadtspezifische Formate.

Mehr über die Modellvorhaben und das gesamte Projekt ist auf der Website der Kleinstadtakademie zu erfahren. Sie gehört ebenso zu den Bausteinen, die Urbanizers als Begleitagentur entwickelt hat, wie eine erste Publikation. Im Rahmen eines Sondergutachtens untersucht inter3 in unserem Auftrag zudem bedarfsgerechte und nutzer:innenfreundliche Austauschformate und Lernmodule, die in Kleinstädten zur Anwendung kommen können.

Als Begleitagentur übernimmt Urbanizers den Aufbau einer Geschäftsstelle, die inhaltliche und organisatorische Betreuung des Beirats, die fachliche Leitung der Veranstaltungen sowie die Entwicklung innovativer und die Qualifizierung bestehender Beratungs- und Vernetzungsformate. Gemeinsam mit anderen Kleinstadtakteur:innen entwickelt Urbanizers außerdem inhaltliche Schwerpunkte und ein zukunftsfähiges Trägermodell.

Im Auftrag von: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)

Laufzeit: 2020 bis 2022

Zielgruppen: Kleinstädte im ländlichen und städtischen Raum, kleinstädtische Akteur:innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Interessenverbände und Planungspraxis

 

Unsere Leistungen

  • Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Projektaufrufen
  • Durchführung unterschiedlicher Kommunikationsformate wie Tagung, Fach- und Expert:innengespräche, Erfahrungswerkstätten und Foren für Bürgermeisterinnen und Bürgermeister
  • Inhaltliche und organisatorische Betreuung eines Beirats
  • Teilnehmende Beobachtung von Modellvorhaben
  • Aufbau einer Internetplattform mit virtueller Bibliothek
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Betreuung eines Sondergutachtens
  • Wissenschaftliche Publikationen
  • Entwicklung eines Trägermodells
  • Auswertung und Ergebnistransfer
Senftenberg"
Beirat zur Pilotphase Kleinstadtakademie"
Transferwerkstatt Bad Soden-Salmünster"
Sonderveröffentlichung "Kleinstadtakademie – Pilotphase""
Angebote einer Kleinstadtakademie"

Mieter:innengremien und Wohnungsunternehmen im Dialog

Die Stärkung der Mieter:innenmitbestimmung bei Berlins landeseigenen Wohnungsunternehmen gehört zu den Aufgaben der Wohnraumversorgung Berlin AöR. Durch die Moderation mehrerer Arbeitsgruppen mit Mieterräten, Mieterbeiräten, Unternehmen sowie einem Vorstandsmitglied der Wohnraumversorgung Berlin hat Urbanizers dabei unterstützt. Angesichts unterschiedlicher Interessen aller Beteiligten war auch unsere Mediationskompetenz immer wieder gefragt.

Die Bildung einer ersten Arbeitsgruppe war 2017 erforderlich, nachdem es Konflikte um die Wahl der ersten Mieterräte 2016 gab. Auf Basis der gemachten Erfahrungen sollte eine neue Musterwahlordnung verfasst werden. Nachdem moderiert durch Marie Neumüllers Mieterräte und Mieterbeiräte aller Gesellschaften sowie zwei Gesellschaftsvertreter einen Konsens erarbeitet hatten, wurde das gleiche Prinzip ab 2019 auch zur Anpassung der Mustersatzung angewendet. Alle Beteiligten waren sich darüber einig, dass die Beteiligung und Kooperation in dieser Form ein sinnvoller gemeinsamer Lernprozess mit praxisorientierten, anwendbaren Ergebnissen war. Mit einem vergleichbaren Vorgehen wurde 2020 daher ein Vorschlag zur Neuformulierung der Paragraphen zur Mieter:innenmitbestimmung im Wohnraumversorgungsgesetz erarbeitet. Das Abgeordnetenhaus, so der einhellige Wunsch der Beteiligten, soll Mieterbeiräte auf Quartiersebene und Mieterräte auf Landesebene als gleichberechtigte Akteur:innen der Mieter:innenmitbestimmung gesetzlich verankern. Und Berlin soll das erste Bundesland werden, in dem die Mieter:innenmitbestimmung bei den landeseigenen Unternehmen gesetzlich festgeschrieben ist.

Urbanizers konzipierte, organisierte und moderierte die regelmäßigen Sitzungen der Arbeitsgruppe und unterstützte bei der Konsensfindung und Formulierung der entsprechenden Gesetzespassagen durch fachliche Recherchen und juristischen Sachverstand. Das Arbeitsergebnis wurde im Dezember 2020 festgehalten und an die für die Gesetzesnovellierung zuständigen Akteur:innen übergeben.

 

Im Auftrag von: Wohnraumversorgung Berlin AöR (WVB)
Laufzeit: 2017 bis 2020
Zielgruppen: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Wohnraumversorgung Berlin AöR (Vorstand, Verwaltungsrat, Fachbeirat des WVB), Vertreter:innen der landeseigenen Wohnungsunternehmen Berlins, Vertreter:innen der Mieterschaft

 

Unsere Leistungen

  • Konzeption, Organisation und Durchführung von AG-Sitzungen
  • Moderation und Mediation
  • Teilnahmemanagement
  • Redaktion und Finalisierung von Textvorschlägen
  • Dokumentation

Eine Charta für das Berliner Stadtgrün

Berlin ist eine grüne Stadt – und das soll auch in Zeiten von Wachstum und Klimawandel so bleiben. Daher hat der Berliner Senat am 28.08.2018 beschlossen, eine Charta für das Berliner Stadtgrün zu entwickeln. Sie dient der Selbstverpflichtung des Landes Berlin und der gesamten Stadtgesellschaft zu einem achtsamen Umgang mit ihrem Grün. Kernanliegen sind dabei die Bestandssicherung, die Weiterentwicklung sowie nachhaltige Pflege von Stadtgrün.

Urbanizers und bgmr Landschaftsarchiktekten waren damit beauftragt, die Charta im Dialog mit der Stadtgesellschaft zu entwickeln. Im Oktober 2018 startete der Prozess, in dem wir gemeinsam mit der Berliner Verwaltung, Interessensverbänden, urbanen Initiativen sowie interessierten Bürger:innen über Stadtgrün diskutierten und es für die Zukunft sichern und qualifizieren wollten. Bis zum 23.11.2018 konnte an der Entwicklung der Charta auf dem landeseigenen Beteiligungsportal mein.berlin mitgearbeitet werden.

Bereits Ende August 2018 startete die Kampagne #meingruenesberlin für mehr Aufmerksamkeit für das Berliner Stadtgrün. Weitere Informationen unter meingruenes.berlin.de

Die Charta wurde 2021 veröffentlicht. Nach dem Appell von acht Berliner Verbänden beschloss das Land Berlin im Dezember 2021, die Charta im Rahmen des neuen Koalitionsvertrags umzusetzen.

 

Im Auftrag von: Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
Laufzeit: seit Mai 2018
In Kooperation mit:  bgmr Landschaftsarchitekten
Zielgruppe: Politik, Verwaltung, Interessensverbände, Initiativen, Bürger:innen

 

Unsere Leistungen

  • Analyse des Berliner Stadtgrün
  • Konzeption einer Charta für das Berliner Stadtgrün
  • Konzeption und Durchführung des Charta-Prozesses und der Beteiligung der Stadtgesellschaft
  • Umsetzung einer Charta für das Berliner Stadtgrün

Green Urban Labs

Innovative Ansätze urbaner Grünentwicklung konzipieren und testen: Das ist das Ziel des im Rahmen des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus (ExWoSt) initiierten Forschungsfeldes „Green Urban Labs“.

Modellvorhaben in zwölf Kommunen erproben wie die Begriffe „grüne Infrastruktur“, „Multicodierung“ und „Umweltgerechtigkeit“ in die Praxis übersetzt werden können. Sie befassen sich mit so unterschiedlichen Themen wie der Anlage von Dach- und Fassadenbegrünung, der Verdichtung der grünen Infrastruktur in Innenstädten oder Industriegebieten, der Umnutzung von Sportflächen und Kleingartenanlagen, der stadtweiten Sicherung von Grünflächen oder der Entwicklung neuer Pflege- und Betreiberkonzepte. Kurz: Sie befassen sich mit Möglichkeiten der Qualifizierung urbanen Grüns. Die enge Kooperation unterschiedlicher Verwaltungsbereiche sowie mit Zivilgesellschaft und Wirtschaft spielen dabei eine zentrale Rolle.

Urbanizers ist in Kooperation mit gruppe F Landschaftsarchitekten mit der Forschungsassistenz beauftragt. Dies beinhaltet die Begleitung und Auswertung der Modellvorhaben, das Durchführen von Bereisungen und Workshops sowie die Öffentlichkeitsarbeit.

Teil des Forschungsfeldes sind verschiedene Veranstaltungsformate: Einmal jährlich treffen sich die Modellvorhaben zu einer von der Forschungsassistenz organisierten Erfahrungswerkstatt. Im April 2018 fand diese zum Thema „Kooperation in unterschiedlichen Akteursnetzwerken“ beim Modellvorhaben „Urban Agenda_Green City“ in Ludwigsburg statt. Im Mai 2019 trafen sich die Beteiligten beim Modellvorhaben "stadt.grün.inseln" in Halle (Saale), um die Bedeutung von Multicodierung und Umweltgerechtigkeit für die Planungspraxis zu diskutieren. Die letzte Werkstatt fand im April 2020 in Bremen statt.

Darüber hinaus fand im November 2018 ein Workshop mit Gästen aus London, Kopenhagen und Wien in Berlin statt, um die Entwicklungen im Forschungsfeld im internationalen Kontext zu reflektieren. Im September 2019 schließlich fand die Fachtagung "Geliebtes Grün, gelebtes Grün" in Bonn statt. Eingeladen war unter anderem die Historikerin und Humboldt-Biographin Andrea Wulf. Im Fokus der Tagung stand die Frage, inwieweit sich das Identifikationspotenzial urbaner Grünräume für die Planung nutzen lässt.

Die Dokumentationen der Veranstaltungen finden sich hier.

Erkenntnisse aus dem Projekt werden regelmäßig in Infobriefen veröffentlicht.

 

Im Auftrag von: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Laufzeit: seit September 2016
Zielgruppen: Vertreter:innen aus Kommunen, Fachöffentlichkeit, Zivilgesellschaft
In Kooperation mit: gruppe F Landschaftsarchitekten

 

Unsere Leistungen

  • Vorbereitung, Durchführung, Auswertung und Auswahl des Projektaufrufs
  • Fachliche Begleitung von Modellvorhaben
  • Organisation und fachliche Durchführung von Erfahrungswerkstätten und Fachveranstaltungen
  • Wissenschaftliche Publikation
  • Internationale Workshops
  • Öffentlichkeitsarbeit

Bedingt planbar?

Größere städtebauliche Projekte laufen fast immer finanziell wie zeitlich aus dem Ruder. Liegt es allein an ihrer Komplexität, dass Vorhaben wie der Berliner Flughafen, die Elbphilharmonie in Hamburg oder der Tiefbahnhof S21 in Stuttgart intensive Diskussionen und schwindende Akzeptanz bewirken? Oder führen auch neue gesellschaftliche Ansprüche an die Mitgestaltung städtischen Raums dazu, dass sich die Voraussetzungen für Planung grundlegend verändern?

Umbruch und Neuorientierung durch Globalisierung, Digitalisierung, demografische Entwicklung, Migration und Strukturwandel, gerne auch vollmundig als Transformation beschrieben, prägen den Alltag der Stadtentwicklung in vielen Kommunen. Dabei differenzieren sich gesellschaftliche, ökonomische und ökologische Herausforderungen immer weiter und geraten nicht selten in Widerspruch zueinander. Kaum eine formelle oder informelle Planung mehr, bei der nicht Zielkonflikte zu berücksichtigen und komplizierte Aushandlungsprozesse unter den Argusaugen einer kritischen Öffentlichkeit zu leisten sind.

Wie können Städtebau und Stadtentwicklung auf diese Veränderungen reagieren? Ist die Relevanz und Reichweite von Leitbildern vor diesem Hintergrund im Schwinden begriffen? Und, wenn ja, gibt es andere Möglichkeiten bei der Gewichtung immer neuer Herausforderungen und beim Gebrauch der zahlreichen verfügbaren Instrumente? Zahlreiche Forscher:innen und Praktiker:innen haben sich im Forschungsprojekt der Wüstenrot Stiftung in Workshops, Gesprächen und eigenen Texten mit diesen Fragen auseinandergesetzt. Gregor Langenbrinck, Annika Levels und Marie Neumüllers aus dem Urbanizers-Team haben Beiträge zur Abschlusspublikation des Forschungsprojekts geschrieben, das kostenfrei bei der Wüstenrot Stiftung zu beziehen ist.

Im Auftrag von: Wüstenrot Stiftung
In Kooperation mit: Prof. Dr. Christina Simon-Philipp, HFT Stuttgart
Laufzeit: 2014 bis 2021
Zielgruppen: Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung, Angehörige der planenden Berufe, Wissenschaft und Forschung

Unsere Leistungen

  • Fachliche und organisatorische Betreuung einer Workshopreihe
  • Kollaboration beim Positionspapier „Bedingt planbar“
  • Organisation und Moderation von zwei Fachveranstaltungen zum Positionspapier in Berlin und Stuttgart
  • Kuratieren einzelner Kapitel einer geplanten Veröffentlichung, eigene Beiträge
  • Projektsekretariat

Ein neues Quartier am Stadtgut

Mit der Entwicklung eines neuen Wohnquartiers rund um das ehemalige Stadtgut Hellersdorf möchte die GESOBAU AG als kommunales Wohnungsbauunternehmen einen Beitrag zum erforderlichen Neubau von Wohnungen in Berlin leisten. Als Partnerin des Landes Berlin für bezahlbares Wohnen ist es Ziel der GESOBAU AG, ein vielfältiges Wohnangebot für zahlreiche Zielgruppen zu entwickeln. 

Im Vorfeld der Standortentwicklung wurden Urbanizers und Stattbau damit beauftragt, ein integriertes Bewirtschaftungskonzept für das Planungsgebiet zu erarbeiten. Geprüft wurden dabei auch Möglichkeiten zur Aufwertung des historischen Stadtguts als lebendiger Quartiersmittelpunkt. Von einer Bestandsanalyse ausgehend wurden Vorschläge für ein lebendiges, sozial und funktional durchmischtes Stadtquartier mit unterschiedlichen Wohn- und Arbeitsformen entwickelt, strategische Entwicklungsziele formuliert und prozessuale Schritte sowie Handlungsempfehlungen zu ihrer Umsetzung erarbeitet.

 

Im Auftrag von: GESOBAU AG, Berlin
Laufzeit: März - Juli 2017
Zielgruppen: GESOBAU AG, Kommune, Planungsbüros
In Kooperation mit: Stattbau Stadtentwicklungsgesellschaft mbH

Unsere Leistungen

  • Durchführung von zwei Workshops mit den am Prozess beteiligten Akteuren
  • Erstellung eines Bewirtschaftungskonzepts inkl. Bestandsaufnahme, SWOT-Analyse, Zielgruppenanalyse, Entwicklung von Entwicklungspfaden, Vision und iterativer Strategie
  • Formulierung von Handlungsempfehlungen zur räumlichen Entwicklung, zu Gebäudenutzungen, zu Fördermöglichkeiten, für ein Kommunikations- und Beteiligungskonzept
  • Beratung des Auftraggebers zum weiteren Verfahren

Stadtmachen: Orte, Tempo, Engagement

Forschungsauftrag war die interdisziplinäre Suche nach Anstößen, Impulsen und formellen wie informellen Organisationsstrukturen des Zusammenwirkens von zivilgesellschaftlichen und staatlichen Akteur:innen in der Stadtentwicklung. Anhand von zehn Fallstudien in Deutschland sowie je einer Fallstudie in den Niederlanden und in Österreich hat Urbanizers Beispiele einer Stadtentwicklungspraxis untersucht, deren Prozesse sich nicht einfach in top-down und bottom-up einordnen lassen. „Komplementäre Planungskultur“ war der Arbeitstitel des Forschungsprojektes, der zum Ausdruck bringen sollte, dass die unterschiedlichen Beteiligten an solchen Projekten selbst bei Gegensätzlichkeit zusammengehörige Teile eines Ganzen sind, die sich ergänzen – und im Idealfall gemeinsam Verantwortung für das Stück Stadt, um das es geht, übernehmen.

Stadtmachen ist die kreative Neuerfindung oder der Umbau konkreter Orte – seien es Flusslandschaften, Verbindungstrassen oder ganze Quartiere. Stadtmachen braucht Gespür für unterschiedliche Zeitperspektiven und Planungsgeschwindigkeiten, braucht Tempo, um Prozesse anzuschieben, und Ruhe für fundierte Fachplanung. Stadtmachen braucht Engagement, Mut zum unternehmerischen Handeln, einen Blick auf Chancen und die Überzeugungskraft, Ressourcen zu mobilisieren.

Die Ergebnisse des Forschungsprojekts sind in Buchform erschienen. Bildreiche Darstellungen der Praxisbeispiele verbinden sich mit Portraits von „Stadtmacher-Typen“ sowie reflektierenden Essays. Ohne eine Arbeitshilfe sein zu wollen, liefert die Publikation zahlreiche Anregungen für lokale Akteur:innen, Stadt anders zu machen.

Das Buch kann bei der Wüstenrot Stiftung kostenfrei bestellt werden.

 

Im Auftrag von: Wüstenrot Stiftung
Laufzeit: August 2013 bis Juli 2017
Zielgruppen: Stadtmacher:innen aus Kommunen, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Fachöffentlichkeit und Interessierte

Unsere Leistungen

  • Forschungsdesign
  • Auswahlprozess für zwölf Fallbeispiele
  • Grundlagenermittlung, Vor-Ort-Untersuchungen, Auswertung
  • Konzept und Umsetzung in einer Publikation

Kreativ aus der Krise

In vielen schrumpfenden Kommunen wird derzeit über „Erschöpfungsphänomene“ der Demokratie geklagt, angesichts derer die Werkzeuge von Stadtentwicklung und Planung zu versagen scheinen. Es gibt aber auch Regionen, Städte und Gemeinden, in denen Veränderung nicht geduldet, sondern als Transformation aktiv gestaltet wird. Spezifische lokale Wissensbestände werden für kreative Experimente in der Stadtentwicklung und für eine Gestaltung des unumgänglichen Wandels fruchtbar gemacht. Ganz unterschiedliche Akteur:innen machen sich lokal auf die Suche nach neuen Optionen. Sie wollen etwas anderes sein als „Verwalter:innen des Niedergangs“, sie erheben einen Anspruch auf das „gute Leben“ und auf die Gestaltung desselben.

Urbanizers hat mit Urban Catalyst Studio und dem Thünen Institut ein diskursives Projektdesign entwickelt, das im Dialog mit den Akteur:innen Antworten auf die Frage gesucht hat, wie Stadtentwicklung jenseits eines klassischen Wachstumsbegriffs funktionieren kann. Die Analyse von Fallbeispielen und Handlungsfeldern und die Blicke in eine mögliche Zukunft wurden in Form einer Broschüre veröffentlicht.

 

Im Auftrag von: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Laufzeit:  November 2015 bis Juni 2017
Zielgruppen: Vertreter:innen aus Kommunen, Fachöffentlichkeit, Zivilgesellschaft und Privater Sektor
In Kooperation mit
: Urban Catalyst Studio, Thünen-Institut für Regionalentwicklung e. V.

Unsere Leistungen

  • Forschungskonzept
  • Expertengespräche
  • Vor-Ort-Untersuchungen
  • Veranstaltungskonzeption und -management
  • Publikation