Wie kann die Verkehrsberuhigung in Hamburg-Ottensen gelingen?

Die Mobilitätswende gemeinsam gestalten

Das Pilotprojekt „Ottensen macht Platz!“ wurde 2019 weit über Hamburg hinaus bekannt: Sechs Monate Fußgängerzone, wo vorher Autos fuhren und parkten, sollten die Mobilitätswende für Anwohner:innen, Gewerbetreibende und Besucher:innen des Stadtteils erfahrbar machen. Dabei deutlich wurden nicht nur der Mehrwert, sondern auch die Konfliktpotenziale und Herausforderungen, die mit solchen Vorhaben einhergehen. Trotz überwiegend positiver Resonanz musste das Pilotprojekt aufgrund von Widerstand aus der Bevölkerung vorzeitig beendet werden.

Mit dem Folgeprojekt „freiRaum Ottensen“ will der Bezirk Altona den Kernbereich Ottensens bis 2024 dauerhaft verkehrsberuhigen. Das Konzept dafür wird mit der Stadtteilgesellschaft gemeinsam entwickelt. Basis für den Beteiligungsprozess war ein Online-Dialog mit mehr als 2.000 Rückmeldungen aus dem Stadtteil. Darauf aufbauend hat Urbanizers einen Beteiligungsprozess entwickelt, der das lokale Expert:innenwissen für die Planung nutzbar machen und einen Konsens mit den vielfältigen Nutzer:innengruppen erarbeiten soll. Ziel sind die Qualifizierung der Planung sowie die Förderung von Akzeptanz und Identifikation mit dem Projekt.

Zunächst haben wir durch aufsuchende und niedrigschwellige Formate zielgruppenspezifisch Bedarfe erfasst. Hier standen insbesondere Gewerbetreibende, mobilitätseingeschränkte Personen sowie Kinder und Jugendliche im Fokus. Sie verbindet, dass sie einerseits sehr spezifische Anforderungen an Verkehr- und Straßenraumgestaltung haben und sie andererseits in Beteiligungsprozessen oftmals unterrepräsentiert sind. Die Ergebnisse dienen in der Gestaltungsphase der inhaltlichen Konzeption von Informationsveranstaltungen und Workshops. Diese Formate verschränken die Beteiligung mit der verkehrsplanerischen Konzeptentwicklung und ermöglichen allen Interessierten, die Entwicklung der Verkehrsberuhigung in Ottensen aktiv mitzugestalten.

Im Auftrag von: Bezirksamt Hamburg-Altona

Laufzeit: Seit September 2021

Zielgruppen: Stadtteilgesellschaft, Gewerbetreibende, mobilitätseingeschränkte Personen, Kinder und Jugendliche

 

Unsere Leistungen

  • Konzeption und Steuerung des Partizipationsprozesses
  • Unterstützung bei der Auswertung des Online-Dialogs
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Konzeption, Moderation und Durchführung sowie Dokumentation von aufsuchenden Beteiligungsformaten, Fokusgruppen, Informationsveranstaltungen und Workshops (digital und in Präsenz)
  • Inhaltliche Unterstützung bei der Durchführung von Beiratssitzungen
  • Dokumentation des Partizipationsverfahrens
Brandenburger Straße: Neue Geschäftsmodelle denken

Ein Leitbild für die Potsdamer Innenstadt

Deutschlands Innenstädte stehen vor einer der wohl größten Herausforderung der letzten Jahrzehnte: sie verzeichnen starke Funktionsverluste aufgrund struktureller Probleme. Durch die Corona-Pandemie wurden viele der bereits existierenden Herausforderungen nochmals sichtbarer oder gar verstärkt.

Das Einzelhandelskonzept der Stadt Potsdam für das gesamte Stadtgebiet (2020) hat die besondere Gemengelage der Innenstadt verdeutlicht. Vertiefend erarbeitet Urbanizers, im Auftrag der Landeshauptstadt Potsdam, gemeinsam mit Akteur:innen aus Verwaltung, Politik, Zivilgesellschaft und der Innenstadt eine gemeinsame Zielvorstellung.

Was ist das „Potsdam-Gefühl“? Wie wirken sich neue hybride Einzelhandelskonzepte auf die kleinteiligen Strukturen der historischen Innenstadt aus? Wie kann eine gesunde Stadt von morgen, samt seinen Aspekten der Mobilität, des Klimaschutzes und der Inklusion aussehen? Wie können Prozesse synchronisiert und gemeinsam gestaltet werden? All diese Fragen sollen in inhaltliche und strategische Leitlinien überführt werden.

Der Leitbildprozess wird dabei durch Analysen, Stadtrundgänge, Expert:inneninterviews, Mini-Workshops, Untersuchung von Innenstadttrends und Best-Practice-Beispielen sowie flankierenden Vorträgen gestaltet.

Im Auftrag von: Landeshauptstadt Potsdam

Laufzeit: Seit Januar 2021

Zielgruppen: Akteur:innen und Expert:innen aus Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Gewerbetreibende, Wohnungswirtschaft, Tourismus, Kultur, Wissenschaft, Gesundheitswesen

 

Unsere Leistungen

  • Konzeption und Steuerung des Prozesses zur Entwicklung des Leitbilds
  • Analyse und Aufarbeitung der bestehenden Grundlagen
  • Trendanalyse innerstädtischer Entwicklungen bundesweit
  • Untersuchung von Best-Practice-Beispielen
  • Konzeption und Durchführung von Expert:inneninterviews
  • Konzeption und Durchführung von Mini-Workshops
  • Formulierung eines Leitbildes mit Leitthemen, Entwicklungszielen und Instrumenten und Handlungsempfehlungen
  • Konzeption und Durchführung einer Abschlussveranstaltung
  • Berichterstattung in Gremien der Landeshauptstadt Potsdam

Rahmenplan „Golm 2040“

Golm ist ein dynamisch wachsender Ortsteil im Westen der Landeshauptstadt Potsdam. Wissenschaft, Forschung und Innovation treffen auf Geschichte und Tradition, alteingesessene Golmer:innen leben heute mit und neben vielen neuen Bürger:innen am Standort. Bedarfe nach neuem Wohn- und Arbeitsraum, Grün und Aufenthaltsqualität sind wichtige Zukunftsthemen.

Um die zukünftige Entwicklung der gesamten Ortslage koordinieren und steuern zu können, hat die Landeshauptstadt die Büros ASTOC Architects and Planners, arbos Freiraumplanung und ARGUS Stadt und Verkehr damit beauftragt, einen Rahmenplan mit dem Zeithorizont 2040 zu entwickeln. Bürger:innen und zivilgesellschaftliche Akteur:innen Golms sollen diesen Prozess aktiv mitgestalten. Im Juni 2021 fand hierzu ein digitaler Auftaktworkshop statt. Thema: Die „Neue Mitte“ Golm. Anschließend entwickelten die Planer:innen drei Szenarien für Golm 2040, die Ende August im ersten Ortsteilforum präsentiert und diskutiert wurden.

Urbanizers gestaltet den Beteiligungsprozess zum Rahmenplan. Bis Mitte 2022 wird die Planung schrittweise konkretisiert und in drei weiteren Ortsteilforen mit Interessierten der Stadtgesellschaft weiterentwickelt.  In diesen werden die Golmer:innen zum einen über den aktuellen Stand der Planung informiert, zum anderen haben sie die Möglichkeit, sich aktiv in den Planungsprozess einzubringen. Bei einem Ortsteilspaziergang werden die zu berücksichtigenden Themen außerdem vor Ort diskutiert.

Im Auftrag von: Landeshauptstadt Potsdam

Laufzeit: Seit April 2021

Zielgruppen: Bürger:innen, Akteur:innen aus Zivilgesellschaft und Kommunalpolitik

 

Unsere Leistungen

  • Konzeptionelle Mitgestaltung des Beteiligungsprozesses
  • Durchführung von Interviews mit Stakeholder:innen
  • Vorbereitung, Durchführung, Moderation und Auswertung von Workshops und Ortsteilforen
  • Inhaltliche Schärfung der Themenkomplexe
  • Konzeption und Durchführung eines Stadtteilspaziergangs mit Bürger:innen
  • Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit
Im Auftaktworkshop werden erste Ideen im Masterplan verortet.

Ein neuer Stadtteil für Hamburg

In Oberbillwerder wird Hamburgs 105. Stadtteil mit rund 7.000 Wohnungen entstehen. Ziel ist die Entwicklung eines lebendigen, nutzungsgemischten Stadtteils, der neben Wohnraum auch Angebote für Bildung, Kultur, Freizeit, Sport und Erholung bietet. In einem mehrstufigen Beteiligungsprozess wurde der Masterplan „Connected City“ entwickelt, der im Februar 2019 beschlossen wurde.

Diesen gilt es nun weiter zu konkretisieren. Urbanizers konzipiert und moderiert dazu eine Workshopreihe, in der gemeinsam mit Akteur:innen vor Ort drei Kernthemen des Masterplans weiterentwickelt werden: „Sport und Bewegung“, „Gesundheit und Ernährung“ sowie „Soziales“ sind grundlegende Säulen für die Entwicklung Oberbillwerders und sollen langfristig die Lebensqualität in ganz Bergedorf verbessern.

Die Workshopreihe gliedert sich in zwei Phasen: in der ersten sind zivilgesellschaftliche Akteur:innen sowie Expert:innen aus Verwaltung, Wissenschaft und Lokalpolitik eingeladen, Ideen und Projekte für Oberbillwerder zu initiieren. In der zweiten Phase werden die entstandenen Ideen öffentlich präsentiert und unter Beteiligung interessierter Bürger:innen diskutiert und weiterentwickelt. Die Ergebnisse der Workshops fließen in die Funktionsplanung des neuen Stadtteils ein.

Im Auftrag von: IBA Hamburg
Laufzeit: seit Januar 2020
Zielgruppen: Akteur:innen und Expert:innen aus Zivilgesellschaft, Verwaltung, Kommunalpolitik und Wissenschaft, zukünftige Nutzer:innen wie Gewerbetreibende und Bürger:innen

Unsere Leistungen

  • Konzeptionelle Mitgestaltung des Beteiligungsprozesses
  • Stakeholdersanalysen
  • Inhaltliche Schärfung der Themenkomplexe
  • Konzeption, Organisation, Durchführung und Moderation eines zweiphasigen Workshopformats zu drei Themenblöcken
  • Auswertung und Dokumentation der Workshops

Partizipation im Berliner Südosten

Aufgrund ihrer politischen Verpflichtung zum Bau neuer Wohnungen plant die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft degewo die Ergänzung ihres Bestandes. Darunter befinden sich zwei Quartiere in Berlin Treptow-Köpenick. Durch zweigeschossige Dachaufstockungen und einen Neubau sollen im Kottmeier Karree etwa 270 Wohnungen entstehen. Im Kietzer Feld sind es bis zu 310 neue Wohneinheiten, verteilt auf neuen Geschosswohnungsbau und Dachaufstockungen. Der Wohnraum wird auf dem angespannten Berliner Wohnungsmarkt dringend benötigt.

Urbanizers erarbeitet die Kommunikations- und Partizipationsverfahren für die beiden Quartiere. Im Zentrum stehen die Information zu den Bauvorhaben und die Möglichkeit zur Konsultation und Mitgestaltung. Hierzu werden Informationsveranstaltungen und Beteiligungswerkstätten durchgeführt und ausgewertet. Mit beiden Verfahren werden die Mieter:innen in den Quartieren frühzeitig und umfassend über den aktuellen Planungsstand der Bauvorhaben informiert. Sie erhalten darüber hinaus die Möglichkeit, die zukünftigen Grün- und Freiräume im Wohnumfeld mitzugestalten sowie ihre Ortskenntnisse in die infrastrukturelle Planung einzubringen.

Im Auftrag von: degewo AG
Laufzeit: seit August 2019
Zielgruppen: Bürger:innen, zivilgesellschaftliche Akteure, Bezirkspolitik

Unsere Leistungen

  • Methodisches Konzept für das Kommunikations- und Partizipationsverfahren
  • Umfeld- und Akteursanalysen
  • Konzeption, Organisation, Umsetzung und Moderation der Informationsveranstaltungen und Workshops
  • Entwicklung von Entwurfsskizzen
  • Auswertung und Dokumentation des Beteiligungsverfahrens

Rahmenplanung Tuniberg – Zukunft gemeinsam gestalten

Der Tuniberg ist ein besonderes Stück Freiburg: Zwar wurden die vier Ortschaften Waltershofen, Opfingen, Tiengen und Munzingen schon 1971 eingemeindet, aber bis heute wird ihre Identität durch dörfliche Strukturen und Landwirtschaft geprägt. Der Perspektivplan, die Vision für Freiburgs künftige Entwicklung, hat die Entwicklungspotenziale des Tunibergs benannt. Dabei geht es nicht nur um neuen Wohnraum, sondern auch um Gewerbeflächen, Naherholung, soziale Infrastruktur und Hochwasserschutz. Ein Rahmenplan soll nun bauliche, freiraumbezogene und infrastrukturelle Entwicklungen zusammenführen. Da zu den größten Stärken der Tuniberg-Ortschaften ihre engagierte und aktive Bevölkerung gehört, ist die Rahmenplanung partizipativ angelegt: Seit Ende 2019 entstanden in mehreren Werkstätten, in offenen Bürger:innendialogen am Bänkle und in einem großen Forum am 29. Oktober 2019 Leitlinien, die Eingang in ein räumliches Leitbild fanden. Ab Frühjahr 2021 folgt dann die Flächenanalyse sowie die Erarbeitung von Strukturkonzepten.

Urbanizers gestaltet den Beteiligungsprozess für die Rahmenplanung Tuniberg. Dafür haben wir ein Konzept mit aufeinander aufbauenden Formaten entwickelt, die der umfassenden Information, aber auch der Konsultation von Bewohner:innen der Ortschaft, Nutzer:innen der unterschiedlichen Möglichkeiten am Tuniberg und Ortschaftsräten dienen. Je mehr lokale Expertise in die Rahmenplanung einfließt, desto besser kann das Ergebnis für die zukünftige Planung der Tuniberg-Ortschaften genutzt werden. Das ist auch deswegen wichtig, weil Freiburg parallel den Flächennutzungsplan 2040 aufstellt und auch in diesem Planungsinstrument Aussagen zum Tuniberg getroffen werden. Pandemiebedingt mussten die Formate 2020 zunächst verschoben und Anfang 2021 ins Digitale übersetzt werden.

Im Auftrag von: Stadt Freiburg im Breisgau
Laufzeit: seit April 2019
Zielgruppen: Akteur:innen und Expert:innen aus Zivilgesellschaft, Verwaltung und Kommunalpolitik

Unsere Leistungen

  • Konzeptionelle Mitgestaltung des Beteiligungsprozesses
  • Entwicklung einzelner Veranstaltungsformate
  • Vorbereitung, Durchführung, Moderation und Nachbereitung von Werkstätten einer Begleitgruppe und öffentlichen Foren
  • Konzeption und Durchführung von Planungsspaziergängen durch die Ortschaften ("Erkundungen")
  • Konzeption und Durchführung von Bürger:innendialogen „am Bänkle“
  • Entwicklung von digitalen Arbeitspapieren und Online-Partizipationsbausteinen
  • Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit
Menschen flanieren auf der Wilmersdorfer Straße

Mit dem Rad und zu Fuß durch Charlottenburg

Die Wilmersdorfer Straße ist Berlins älteste Fußgänger:innenzone. Die belebte Einkaufsstraße zieht über die Grenzen des Bezirks hinaus ein breit gemischtes Publikum an. Nicht nur wegen der aktuellen strukturellen Veränderung im Einzelhandel steht die Straße aktuell vor großen Herausforderungen. Auch im Bereich der Mobilität durchlebt das Quartier einen Transformationsprozess: Eine von vielen Anwohner:innen und Gewerbetreibenden gewünschte Verlängerung der Fußgänger:innenzone steht deshalb seit langem im Raum. Ziel ist es, die Verkehrssituation in diesem Abschnitt zu entspannen und der Geschäftsstraße durch eine verbesserte Aufenthaltsqualität einen neuen Impuls zu verschaffen. Darüber hinaus fehlen im Viertel gut ausgebaute und sichere Nord-Süd-Routen für den Radverkehr.

Urbanizers war in Kooperation mit dem Büro für Städtebau und Stadtforschung Nagel & Spath vom Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf damit beauftragt, eine Voruntersuchung für die Situation des Rad- und Fußverkehrs im Quartier durchzuführen und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Es wurden Entwicklungsmöglichkeiten untersucht, um die beiden Themen Fußgänger:innenzone und Fahrradverkehr synergetisch miteinander zu verknüpfen. Dafür wurden Gespräche mit den lokalen Gewerbetreibenden, Expert:innen und Akteur:innen vor Ort geführt, Standortanalysen erstellt und Passant:innen befragt. Als finaler Baustein fand am 9. und 10. Oktober eine temporäre Verlängerung der Fußgänger:innenzone bis zur Bismarckstraße statt, um testweise aufzuzeigen, wie eine dauerhafte Ausweitung das Leben in der Straße verändern könnte.

Es berichtete unter anderem die Berliner Woche.

Im Auftrag von: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
Laufzeit: Februar 2020 bis Dezember 2020
In Kooperation mit: Spath & Nagel
Zielgruppen: Anwohner:innen, Gewerbetreibende, Passant:innen, Eigentümer:innen, Mobilitätsakteur:innen vor Ort

Unsere Leistungen

  • Umfeldanalyse
  • Akteursanalyse
  • Interviews und Befragungen
  • Konzepterstellung und Durchführung temporäre Verlängerung einer Fußgänger:innenzone
  • Umsetzungsempfehlungen

Grüne Gummiinsel

Die Rotklinkersiedlung, umgangssprachlich auch „Gummiinsel“, entstand in den 1930er Jahren als „Notquartier“. Heute ist das Ensemble ein Kulturdenkmal. Das gilt nicht nur für die Reihenhäuser in Schlichtbauweise, die derzeit entlang sozialer, denkmalpflegerischer und energetischer Gesichtspunkte saniert werden, sondern auch für den Freiraum.

Urbanizers erarbeitete mit Unterstützung des Landschaftsarchitekturbüros birke zimmermann ein Grünflächennutzungs- und Freiflächenkonzept für etwa 11.000 m2 Grün- und Fußwegeflächen. Dabei ging es nicht zuletzt darum, individuelle und gemeinschaftliche Bedarfe und Wünsche der Bewohner:innen zu eruieren und sie mit der Freiraumgestaltung zu verknüpfen. Denn nur wenn eine weitestmögliche Akzeptanz für das Konzept erreicht wird, sind nachhaltige Regelungen und die Beteiligung der Nutzer:innen auch an der Pflege von Grünflächen möglich. Daher wurde der Prozess der Konzeptentwicklung mit einer Reihe von Beteiligungsformaten vor Ort verknüpft: Mit Anwohner:innenfragebögen, Zielgruppeninterviews, aufsuchender Beteiligung und Workshops wurden die verschiedenen Ansprüche an den Grünraum ermittelt. Weiterhin spielten Aspekte des Denkmalschutzes und die Geschichte des Ortes eine besondere Rolle bei der Erstellung des Konzeptes. Neben einem Konzept zur Umstrukturierung der Freiflächen und Durchwegungen wurden Nutzungsvereinbarungen für den Umgang und die Instandhaltung des Grünraums ausgehandelt.

Im Auftrag von: Universitätsstadt Gießen
Laufzeit: Juni 2019 bis Juni 2020
In Kooperation mit: birke zimmermann lanschaftsarchitekten
Zielgruppen: Anwohner:innen, Wohnbau Gießen, Stadtverwaltung Gießen, kulturelle Träger vor Ort

 

Unsere Leistungen

  • Grundlagenermittlung und Bestandsanalyse
  • Stärken- und Schwächenanalyse der planerischen und sozialräumlichen Parameter
  • Partizipative Bedarfsermittlung
  • Interviews, Gartenzaungespräche und Workshops
  • Freiflächenkonzept in Kooperation
  • Öffentliche Konzeptpräsentation
  • Umsetzungsempfehlungen

Eine Charta für das Berliner Stadtgrün

Berlin ist eine grüne Stadt – und das soll auch in Zeiten von Wachstum und Klimawandel so bleiben. Daher hat der Berliner Senat am 28.08.2018 beschlossen, eine Charta für das Berliner Stadtgrün zu entwickeln. Sie dient der Selbstverpflichtung des Landes Berlin und der gesamten Stadtgesellschaft zu einem achtsamen Umgang mit ihrem Grün. Kernanliegen sind dabei die Bestandssicherung, die Weiterentwicklung sowie nachhaltige Pflege von Stadtgrün.

Urbanizers und bgmr Landschaftsarchiktekten waren damit beauftragt, die Charta im Dialog mit der Stadtgesellschaft zu entwickeln. Im Oktober 2018 startete der Prozess, in dem wir gemeinsam mit der Berliner Verwaltung, Interessensverbänden, urbanen Initiativen sowie interessierten Bürger:innen über Stadtgrün diskutierten und es für die Zukunft sichern und qualifizieren wollten. Bis zum 23.11.2018 konnte an der Entwicklung der Charta auf dem landeseigenen Beteiligungsportal mein.berlin mitgearbeitet werden.

Bereits Ende August 2018 startete die Kampagne #meingruenesberlin für mehr Aufmerksamkeit für das Berliner Stadtgrün. Weitere Informationen unter meingruenes.berlin.de

Die Charta wurde 2021 veröffentlicht. Nach dem Appell von acht Berliner Verbänden beschloss das Land Berlin im Dezember 2021, die Charta im Rahmen des neuen Koalitionsvertrags umzusetzen.

 

Im Auftrag von: Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
Laufzeit: seit Mai 2018
In Kooperation mit:  bgmr Landschaftsarchitekten
Zielgruppe: Politik, Verwaltung, Interessensverbände, Initiativen, Bürger:innen

 

Unsere Leistungen

  • Analyse des Berliner Stadtgrün
  • Konzeption einer Charta für das Berliner Stadtgrün
  • Konzeption und Durchführung des Charta-Prozesses und der Beteiligung der Stadtgesellschaft
  • Umsetzung einer Charta für das Berliner Stadtgrün

Eine neue Fahrradstraße für Pankow?

In Berlin – und damit auch in Pankow ist der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr stetig steigend. Da die Radinfrastruktur an vielen Stellen noch deutliche Defizite aufweist und Radfahrende häufig vermeidbaren Gefahren ausgesetzt sind, wir die Schaffung von Fahrradstraßen forciert. Deren Einrichtung wurden in der Gleimstraße und der Stargarder Straße (Ost-West-Route im Prenzlauer Berg) geprüft.

Im Rahmen dieser Studie wurden die Anregungen und Meinungen der Anwohner:innen und Gewerbetreibenden, Radfahrer:innen und aller Interessierten in die Untersuchung einbezogen. Für Konzeption und Umsetzung der Beteiligungsbausteine war Urbanizers in Abstimmung mit dem Bezirksamt Pankow und den beauftragten Verkehrsplanern von brenner BERNARD ingenieuren zuständig.

Neben einer öffentlichen Veranstaltung wurde auf Online-Beteiligung gesetzt, um auch Nutzer:innen der Radrouten zu erreichen, die nicht in der direkten Nachbarschaft leben. Für Kinder und Jugendliche gab es darüber hinaus eigene Beteiligungsmodule. Alle Ergebnisse der Partizipationsbausteine flossen in die Planung und laufende Umsetzung ein.

Im Auftrag von: Bezirksamt Pankow von Berlin
Laufzeit: September 2018 – September 2019
Zielgruppen: Eigentümer:innen und Bewohner:innen, Bürger:innen, Gewerbetreibende und Jugendliche
In Kooperation mit: brenner BERNARD ingenieure GmbH

 

Unsere Leistungen

  • Konzept der Öffentlichkeitsbeteiligung
  • Organisation, Durchführung und Moderation einer öffentlichen Veranstaltung
  • Konzept und Umsetzung Online-Beteiligung
  • Entwicklung von Kinder- und Jugendbausteinen und Umsetzung mit Partnern
  • Aufbereitung der Beteiligungsergebnisse für die Verkehrsuntersuchung
© brenner BERNARD igenieure GmbH