Heiß ging es her bei der Werkstattwoche in Freiburg, in der unter Einbeziehung von Bürger:innen, Eigentümer:innen und weiteren Stakeholdern vier Planungsbüros an ersten Ideen für ein zukünftiges Stadtquartier Zähringen Nord arbeiteten.
Heiß, weil die Temperaturen beim Planer:innen- und beim Bürger:innenspaziergang die 30-Grad-Marke locker toppten und weil es auch bei der abendlichen Bürger:innenveranstaltung kaum abkühlte.
Heiß, weil so mancher Planer:inkopf bei den vier eingeladenen Büros ASTOC, Ernst Niklas Fausch, MESS GbR und Teleinternetcafé (alle verstärkt um landschaftsplanerische bzw. verkehrsplanerische Expertise) ins Rauchen geriet ob der schwierigen Anforderungen des von Verkehrsachsen umschlossenen, durch eine komplizierte Eigentümer:innenstruktur gekennzeichneten Planungsgebiets.
Und heiß, weil Bürger:innenbeteiligung eben auch heißt, dass Konflikte ausgehalten und ausgetragen werden müssen: um Straßen, ihre Notwendigkeit und ihre Baukosten; um Gebäudehöhen und um Grün- und Freiräume.
Die Strategie, die Bürger:innenbeteiligung direkt, frühzeitig und klar zu organisieren, gemeinsam von Urbanizers mit der Stadt Freiburg entwickelt, ging trotzdem auf. Von Kindern und Jugendlichen kamen ebenso viele Impulse wie von langjährigen Bewohner:innen Zähringens. Und eine engagierte Bewertungskommission unter dem Vorsitz von Prof. Rudolf Scheuvens aus Wien gab den Planungsbüros in einer die Werkstattwoche abschließenden Feedbackrunde zahlreiche Hinweise für die Weiterentwicklung ihrer Ideen in den kommenden Monaten.
Unser Fazit: Das Schwitzen hat sich gelohnt. Kontrovers, kompetent, konstruktiv – wir wünschen uns mehr solche Verfahren, in denen trotz Drucks auf dem Wohnungsmarkt Zeit zum Nachdenken bleibt. Und wir sind gespannt auf die Entwürfe, die im September in Freiburg ausgestellt werden.