Lebendiger Erinnerungsort Ehrenbürgstraße

Wie lassen sich historische Bausubstanz und die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus mit sozialen und kulturellen Nutzungen kombinieren? Diese Frage stand im Zentrum des Beteiligungsverfahrens rund um das ehemalige NS-Zwangsarbeiter:innenlager in der Ehrenbürgstraße in Neubaubing-Westkreuz.

Das ehemalige Zwangsarbeiter:innenlager ist das einzige noch erhaltene Lagerensemble in Süddeutschland. Seit den 80er Jahren werden acht Baracken u.a. durch Bildhauer:innen, Schreiner:innen, Künstler:innen sowie soziale Einrichtungen wie einen Kindergarten genutzt. Der Stadtrat fasste im Jahr 2011 den Beschluss, mit der Ansiedlung einer Zweigstelle des NS-Dokumentationszentrums einen lebendigen Erinnerungsort zu schaffen. Damit entsteht deutschlandweit einmalig ein Ort, an dem Erinnerung, Subkultur und soziale Nutzungen aufeinandertreffen.

Urbanizers war damit beauftragt, in einem Workshop im September 2019 gemeinsam mit den Künstler:innen und Mieter:innen der Baracken, Vertreter:innen des NS-Dokuzentrums, den verschiedenen Fachverwaltungen sowie Politiker:innen und Nachbar:innen Ideen, Leitziele und Bilder für die künftige Nutzung des Areals zu entwickeln.

Im Auftrag von: Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung
Laufzeit: Juni 2019 bis Dezember 2019
Zielgruppen: Künstler:innen, Mieter:innen, Vertreter:innen des NS-Dokuzentrums, Fachverwaltungen, Politiker:innen, soziale Einrichtungen, Nachbar:innen, Stadtgesellschaft

Unsere Leistungen

  • Konzeption, Durchführung und Dokumentation des Beteiligungsprozesses
  • Qualitative Interviews mit lokalen Akteur:innen
  • Analyse und Aufarbeitung des Status Quo
  • Konzeption und Durchführung einer öffentlichen Veranstaltung zur Diskussion und Vorstellung der Prozessergebnisse
  • Dokumentation der Veranstaltung

Ein Urbaner Waldgarten für Neukölln?

Urbane Waldgärten sind ein in Deutschland noch relativ unbekanntes Konzept. Das Besondere daran: sie bestehen aus mehreren Schichten vorwiegend essbarer Pflanzen, die so kombiniert werden, dass sie miteinander gedeihen und geerntet werden können. Waldgärten erfüllen vielfältige ökologische und soziale Funktionen für Stadtnatur und biologische Vielfalt, das lokale Klima und den Boden, für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, Naturerfahrung und Umweltbildung.

Im Rahmen eines durch das Bundesamt für Naturschutz geförderten Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens erforscht die Universität Potsdam, ob und wie Waldgärten als neue, langfristige und multifunktionale Form des urbanen Gärtnerns fungieren können. Teil des Projektes ist ein Praxistest, innerhalb dessen Umsetzungsmöglichkeiten und Rahmenbedingungen für den Waldgarten in der Stadt modellhaft entwickelt werden.

Urbanizers wurde daher mit der Durchführung eines Beteiligungsverfahrens beauftragt, im Rahmen dessen im Dialog mit potenziellen Nutzer:innen, zivilgesellschaftlichen Akteur:innen und der Verwaltung ein Nutzungskatalog für einen Waldgarten in BerlinNeukölln entwickelt werden sollte. Ein Ziel bestand dabei in der Bildung einer Kerngruppe, die über das Beteiligungsverfahren hinaus den weiteren Prozess gestaltet. Das Verfahren gliederte sich in zwei Phasen in denen (1) die Gruppe aktiviert und (2) Interessen ausgehandelt und ein Nutzungskatalog entworfen wurden. Auf Basis dessen erfolgt der Entwurf und die Umsetzung des Gartens in nachfolgenden Planungsprozessen.

Weitere Informationen finden Sie unter urbane-waldgaerten.de.

Im Auftrag von: Universität Potsdam, Institut für Umweltwissenschaften und Geografie
Laufzeit:  April 2019 bis Oktober 2019
Zielgruppen: Bürger:innen, Zivilgesellschaft, Verwaltung, Wissenschaft, Fachöffentlichkeit

Unsere Leistungen

  • Konzeption und Durchführung des Beteiligungsverfahrens
  • Zielgruppenanalyse
  • Multiplikatorengespräche
  • Aktivieren und Konsolidieren einer Gruppe
  • Kooperative Entwicklung eines Nutzungskatalogs
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Dokumentation und Evaluation des Verfahrens hinsichtlich Übertragbarkeit

Wohnen über dem Supermarkt in Berlin-Hellersdorf

Zwischen Zossener, Klausdorfer und Alte Hellersdorfer Straße im Ortsteil Hellersdorf befinden sich zwei Lebensmitteldiscounter. Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf beabsichtigt hier mittelfristig die Errichtung von Wohnbau in Kombination mit Einzelhandel. Dazu sollen die Ziele des im Verfahren befindlichen Bebauungsplans 10-43 für diesen Bereich geändert werden.

Urbanizers hat gemeinsam mit der BSM GmbH ein städtebauliches Konzept für eine Teilfläche dieses Areals entwickelt. Dabei wurden die beiden Eigentümer:innen, der Lebensmitteldiscounter LIDL und die Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land, sowie die Anwohner:innen und weitere interessierte Bürger:innen intensiv an der Entwicklung des Konzeptes beteiligt.

Im Oktober 2018 fand eine Anwohner:innen- und Bürger:innenbeteiligung statt, in der wir erste Entwurfsskizzen am Modell diskutiert und das Gebiet im Rahmen eines Kiezspaziergangs erkundet haben. Auf Grundlage der Ergebnisse konnte eine Vorzugsvariante mit Hinweisen für die Bauleitplanung erstellt werden.

Im Auftrag von: Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin
Laufzeit: April 2018 bis August 2019
Zielgruppen: Eigentümer:innen, Anwohner:innen, Bürger:innen
In Kooperation mit: Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH (BSM)

Unsere Leistungen

  • SWOT Analyse
  • Konzeption und Durchführung von Eigentümer:innenbeteiligungen
  • Konzeption und Durchführung einer Anwohner:innen- und Bürger:innenbeteiligung
  • Entwicklung eines städtebaulichen Konzepts
  • Dokumentation

Bibliothek findet Stadt – Stadt findet Bibliothek

Mit dem Themenraum „Bibliothek findet Stadt – Stadt findet Bibliothek“ machte die Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) vom 21. August bis zum 1. November 2018 Partizipation zum Gegenstand. Sie präsentierte sich damit als Agentin der Wissensvermittlung in Sachen Beteiligung ebenso wie als Multiplikatorin demokratischer Gestaltungsprozesse, indem sie sich für Initiativen und Engagierte öffnete. Und schließlich fragte sie nach ihrer eigenen Zukunft im wachsenden Berlin.

Den roten Faden des von Urbanizers entwickelten, über die Laufzeit kontinuierlich wachsenden Themenraums bildeten die vier Partizipationsstufen Information - Konsultation – Kooperation – Koproduktion. Die Inhalte wuchsen dabei ebenso wie die Rückmeldungen an der interaktiven Wand, die der Leitfrage gewidmet war: Was brauchen Sie für eine Bibliothek, um die Welt zu verändern?

Ein umfassendes Workshop- und Veranstaltungsprogramm im Salon der AGB und an einer eigens konzipierten mobilen Einheit motivierte zusätzlich dazu, den Prozess aktiv mitzugestalten. Der Themenraum war erster Schritt der Konsultation von Stadtgesellschaft und internationaler Öffentlichkeit bezüglich der Erwartungen an eine zukunftsfähige Metropolenbibliothek. Die soll im nächsten Jahrzehnt am traditionsreichen Standort der Amerika-Gedenkbibliothek gebaut werden.

Im Auftrag von: Zentral- und Landesbibliothek Berlin
Laufzeit: Juni 2018 bis Januar 2019
Zielgruppen: Bürger:innen und alle Interessierte

 

Unsere Leistungen

  • Konzept des Themenraums
  • Ideenentwicklung für Präsentation und interaktive Elemente
  • Umsetzung in Kooperation mit Christian Goethner (Objekte)
  • Kurzportraits der vorgestellten Initiativen in Abstimmung mit den Beteiligten
  • Onlinebeteiligung auf mein.berlin.de
  • Unterstützung der Kommunikation, Veranstaltungskonzeption und –umsetzung
  • Auswertung der Beteiligungsbausteine und Schlussfolgerungen

Abschlusspräsentation

Parkaue City. Die klügere Stadt

Was macht eine Stadt aus? Wer lebt in der Stadt? Was sind verschiedene Interessen und Bedürfnisse? Welche Auswirkungen kann Digitalisierung auf Stadt haben und was bedeutet Nachhaltigkeit für den öffentlichen Raum, für Mobilität und die Ressourcenströme in der Stadt? Das waren die Ausgangsfragen, mit denen im Mai 2019 mehrere Schulklassen in die „Berlin City Labs“ starteten. Angeleitet von Teams aus Künstler:innen, Architekt:innen und Stadtplaner:innen entwickelten sie verschiedene Zukunftsvisionen für die Stadt von morgen. Im Urbanizers-Lab ging es um Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Soziale Stadt.

Die „Berlin City Labs“ waren Teil der Aktionswoche „Parkaue City. Die klügere Stadt“, die vom Theater an der Parkaue in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Bauen und Wohnen und dem FUTURIUM angeboten wurde. Im Park des Theaters und um die Parkaue herum entstanden verschiedene Orte, an denen Schulklassen, Familien und Anwohner:innen etwas über aktuelle Themen heutiger Stadtentwicklung erfahren konnten. Den Theatermachern war es ein Anliegen, möglichst viele für Chancen und Herausforderungen städtischen Lebens in den kommenden Jahrzehnten zu sensibilisieren.

Urbanizers boten zunächst eine Stadtexpedition an, damit die Schüler:innen unterschiedliche Blickwinkel auf ihre urbane Umgebung erproben konnten. Das gesammelte Material floss in die Erarbeitung von drei utopischen Stadtmodellen ein, die in Kleingruppen entstanden. Die Ergebnisse sorgten für angeregte Diskussionen beim abschließenden Ausstellungstag, an dem alle Teams ihre Visionen präsentierten.

Im Auftrag von: Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin in Berlin-Lichtenberg
Laufzeit: 20–24. Mai 2019
Zielgruppen: Schüler:innen verschiedener Berliner Gymnasien

Unsere Leistungen

  • Konzeption eines City Labs für Schüler:innen der 8. Klasse
  • Recherche geeigneter medialer Tools
  • Expeditionsplanung
  • Anleitung der Schüler:innen beim Bau ihrer Modelle
  • Unterstützung der Abschlusspräsentation

Ein lebendiges Quartier für Berlin-Reinickendorf

Mit dem Entwicklungskonzept für den Baublock Provinzstraße/Bürgerstraße (Block 120) beabsichtigte der Bezirk Berlin-Reinickendorf Vorbereitungen zur zeitnahen Aufstellung eines Bebauungsplans treffen. Im Zentrum des Blockentwicklungskonzepts standen die Entwicklung eines landeseigenen Grundstücks und die Ausbildung eines Grünzugs entlang einer S-Bahntrasse. Das Blockkonzept sollte dazu beitragen, ein lebendiges und mischgenutztes Quartier zu entwickeln. Die Erstellung des Blockentwicklungskonzepts wurde von einem Beteiligungsprozess der Grundstücks- und Immobilieneigentümer:innen begleitet.

Zur Vorbereitung der Konzepterstellung führte Urbanizers in Kooperation mit der BSM Berlin eine Bestandsaufnahme sowie die Eigentümer:innenbeteiligung durch. Die Ergebnisse aus den Gesprächen sowie die Ergebnisse einer Diskussionsveranstaltung mit den Eigentümer:innen flossen in die Erstellung des Blockentwicklungskonzepts ein. Besondere Schwerpunkte des Konzepts lagen auf der Gestaltung eines verträglichen Nebeneinanders von Wohnen und Gewerbe, der Umsetzung von städtebaulichem Lärmschutz sowie der stadträumlichen Verknüpfung.

Im Auftrag von: Bezirksamt Reinickendorf von Berlin
Laufzeit: August 2017 bis März 2018
Zielgruppen: Kommune, Eigentümer:innen
In Kooperation mit: Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH (BSM)

Unsere Leistungen

Bestandsaufnahme

Durchführung und Auswertung von Eigentümer:innengesprächen

Durchführung, Moderation und Auswertung einer Veranstaltung mit Eigentümer:innen

Erstellung Blockentwicklungskonzept

Masterplan City West

Die City West in Berlin ist eines der dynamischsten Zentren Deutschlands. Ihre Einmaligkeit zu erhalten und zugleich der allgegenwärtigen Veränderung von Innenstädten Rechnung zu tragen, war das Ziel der im Jahr 2009 beschlossenen „Leitlinien City West“. Angesichts zahlreicher Veränderungen von Rahmenbedingungen, aber auch städtebaulichen Projekten im Plangebiet, stellt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen derzeit die Frage nach Aktualisierungsbedarfen. In zwei Werkstätten wurden zunächst Vertreter:innen der beteiligten Verwaltungen auf Senats- und Bezirksebene, dann wichtige Stakeholder aus der City West in die Diskussion einbezogen.

Konnte die Cityfunktion in den letzten zehn Jahren gestärkt werden? Wie drückt sich die Nutzungsvielfalt der City West aus? Welche Akteursnetzwerke haben sich gebildet und gefestigt? Welche räumlichen Verflechtungen konnten geschaffen werden? Welche gestalterische Qualität besitzt die gebaute Umwelt? Was bedeuten neue Anforderungen hinsichtlich urbaner Mobilität, Digitalisierung und Smart City für die City West?

Gerade der letzte Fragenkomplex gibt Anlass für eine Schärfung der Leitlinien. Aber auch der soziale Ausgleich in der City West war vielen Akteur:innen wichtig. Über die Frage, wo und wie gebaut werden darf und kann, wird noch viel zu sprechen sein. Auch deshalb ist der Austausch unter den Akteur:innen der City West so zentral.

Immer wieder tauchte der Hardenbergplatz in den Werkstätten auf. Wie die bereits vorliegenden Planungen für diesen zentralen Ort in der City West umgesetzt werden könnten und welche Aktualisierungen nötig sind, wurde in einer weiteren Werkstatt thematisiert. Als „Kick Off Hardenbergplatz“ diente sie der Information der Stakeholder über die Wiederaufnahme der Planungen. Zentrales Ergebnis: Städtebauliche Strahlkraft und vorbildliche Vernetzung von Mobilitätsangeboten müssen an diesem Ort zusammengeführt werden – im Interesse nicht nur der City West.

Im Auftrag von: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
Laufzeit: Juni 2018 bis Oktober 2018
Zielgruppen: Senats- und Bezirksverwaltungen, quartiersrelevante Akteur:innen

 

Unsere Leistungen

  • Veranstaltungskonzepte
  • Gesamtmoderation und Moderation von Arbeitsgruppen
  • Veranstaltungsorganisation
  • Dokumentation
Masterplan City West
Masterplan Stadtentwicklung
City West Masterplan Ideensammlung
Masterplanentwicklung
Masterplan Besprechung

Standortentwicklung am ehemaligen Blumengroßmarkt

Mit dem Gewinn des Deutschen Städtebaupreises 2020 erlebt die Entwicklung des Quartiers am ehemaligen Blumengroßmarkt in der südlichen Berliner Friedrichstadt einen weiteren Höhepunkt. Urbanizers hat den langjährigen Prozess an zwei Stellen wesentlich mitgestaltet.

Insgesamt sechs Liegenschaften wurden rund um den ehemaligen Berliner Blumengroßmarkt ausgewiesen. Der Liegenschaftsfonds vergab drei davon in einem Konzeptverfahren. Die Konzeptentwicklung erfolgte über ein neuartiges qualifizierendes Verfahren (QV), bei dem die endogenen Potenziale des Quartiers vor allem aber die Neunutzung der Blumengroßmarkthalle als jüdische Akademie berücksichtigt werden sollten. Kultur- und kreativwirtschaftliche Nutzungen sollten mit einem hohen städtebaulichen und architektonischen Anspruch verknüpft werden.

Urbanizers hat das Format des mehrstufigen Qualifizierungsverfahrens entwickelt, organisiert und im Rahmen von vier Workshops moderiert. Parallel zur Konzeptentwicklung haben sich die Bauherr:innen der drei Baufelder verpflichtet, über drei Jahre hinweg bis zu 90.000 Euro für Projekte zur Quartiersentwicklung bereitzustellen. Dieser Prozess läuft noch; Projekte werden durch einen Beirat ausgewählt, der sich aus Bauherr:innen und Vertreter:innen der Bezirksverwaltung zusammensetzt. Die Geschäftsführung des Beirats zur Standortentwicklung wird von Urbanizers geleitet.

Mehr zum Gewinn des Deutschen Städtebaupreises 2020 finden Sie hier: www.staedtebaupreis.de

 

Im Auftrag von: Projektgruppe Ex-Blumengroßmarkt (PxB)
Laufzeit: April 2013 bis Mai 2015 und seit 2014
Zielgruppen: Fachöffentlichkeit, Bezirk, Bauherr:innen, Bewohner:innen, Medien, Stadtgesellschaft

Unsere Leistungen

  • Organisation, Moderation, Dokumentation des mehrstufigen qualifizierenden Verfahrens (QV)
  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
  • Unterstützung einer projektbegleitenden Kooperationspartnerschaft
  • Organisation, Vor- und Nachbereitung von Veranstaltungen
  • Prüfung der Förderfähigkeit von Projektanträgen
  • Fachliche Beratung des Beirats
  • Protokollführung und Organisation der Beiratssitzungen
  • Rechnungsprüfung und Führung eines Geschäftskontos

Ein neues Quartier am Stadtgut

Mit der Entwicklung eines neuen Wohnquartiers rund um das ehemalige Stadtgut Hellersdorf möchte die GESOBAU AG als kommunales Wohnungsbauunternehmen einen Beitrag zum erforderlichen Neubau von Wohnungen in Berlin leisten. Als Partnerin des Landes Berlin für bezahlbares Wohnen ist es Ziel der GESOBAU AG, ein vielfältiges Wohnangebot für zahlreiche Zielgruppen zu entwickeln. 

Im Vorfeld der Standortentwicklung wurden Urbanizers und Stattbau damit beauftragt, ein integriertes Bewirtschaftungskonzept für das Planungsgebiet zu erarbeiten. Geprüft wurden dabei auch Möglichkeiten zur Aufwertung des historischen Stadtguts als lebendiger Quartiersmittelpunkt. Von einer Bestandsanalyse ausgehend wurden Vorschläge für ein lebendiges, sozial und funktional durchmischtes Stadtquartier mit unterschiedlichen Wohn- und Arbeitsformen entwickelt, strategische Entwicklungsziele formuliert und prozessuale Schritte sowie Handlungsempfehlungen zu ihrer Umsetzung erarbeitet.

 

Im Auftrag von: GESOBAU AG, Berlin
Laufzeit: März - Juli 2017
Zielgruppen: GESOBAU AG, Kommune, Planungsbüros
In Kooperation mit: Stattbau Stadtentwicklungsgesellschaft mbH

Unsere Leistungen

  • Durchführung von zwei Workshops mit den am Prozess beteiligten Akteuren
  • Erstellung eines Bewirtschaftungskonzepts inkl. Bestandsaufnahme, SWOT-Analyse, Zielgruppenanalyse, Entwicklung von Entwicklungspfaden, Vision und iterativer Strategie
  • Formulierung von Handlungsempfehlungen zur räumlichen Entwicklung, zu Gebäudenutzungen, zu Fördermöglichkeiten, für ein Kommunikations- und Beteiligungskonzept
  • Beratung des Auftraggebers zum weiteren Verfahren

Stadtmachen: Orte, Tempo, Engagement

Forschungsauftrag war die interdisziplinäre Suche nach Anstößen, Impulsen und formellen wie informellen Organisationsstrukturen des Zusammenwirkens von zivilgesellschaftlichen und staatlichen Akteur:innen in der Stadtentwicklung. Anhand von zehn Fallstudien in Deutschland sowie je einer Fallstudie in den Niederlanden und in Österreich hat Urbanizers Beispiele einer Stadtentwicklungspraxis untersucht, deren Prozesse sich nicht einfach in top-down und bottom-up einordnen lassen. „Komplementäre Planungskultur“ war der Arbeitstitel des Forschungsprojektes, der zum Ausdruck bringen sollte, dass die unterschiedlichen Beteiligten an solchen Projekten selbst bei Gegensätzlichkeit zusammengehörige Teile eines Ganzen sind, die sich ergänzen – und im Idealfall gemeinsam Verantwortung für das Stück Stadt, um das es geht, übernehmen.

Stadtmachen ist die kreative Neuerfindung oder der Umbau konkreter Orte – seien es Flusslandschaften, Verbindungstrassen oder ganze Quartiere. Stadtmachen braucht Gespür für unterschiedliche Zeitperspektiven und Planungsgeschwindigkeiten, braucht Tempo, um Prozesse anzuschieben, und Ruhe für fundierte Fachplanung. Stadtmachen braucht Engagement, Mut zum unternehmerischen Handeln, einen Blick auf Chancen und die Überzeugungskraft, Ressourcen zu mobilisieren.

Die Ergebnisse des Forschungsprojekts sind in Buchform erschienen. Bildreiche Darstellungen der Praxisbeispiele verbinden sich mit Portraits von „Stadtmacher-Typen“ sowie reflektierenden Essays. Ohne eine Arbeitshilfe sein zu wollen, liefert die Publikation zahlreiche Anregungen für lokale Akteur:innen, Stadt anders zu machen.

Das Buch kann bei der Wüstenrot Stiftung kostenfrei bestellt werden.

 

Im Auftrag von: Wüstenrot Stiftung
Laufzeit: August 2013 bis Juli 2017
Zielgruppen: Stadtmacher:innen aus Kommunen, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Fachöffentlichkeit und Interessierte

Unsere Leistungen

  • Forschungsdesign
  • Auswahlprozess für zwölf Fallbeispiele
  • Grundlagenermittlung, Vor-Ort-Untersuchungen, Auswertung
  • Konzept und Umsetzung in einer Publikation