Energetische Stadtsanierung im Quartier

Vom Gebäude zum Quartier. Mit diesem Leitsatz startete vor über fünf Jahren das KfW-Förderprogramm 432 „Energetische Stadtsanierung". Der erste Förderbaustein, das „Energetische Quartierskonzept“, beinhaltet Energieeinsparanalysen, Ziele und Umsetzungsstrategien für die CO2-Einsparung auf der Quartiersebene. Mit dem zweiten Förderbaustein, dem Sanierungsmanagement, bekommt die energetische Stadtsanierung ein Gesicht vor Ort. Die Managements sollen die Umsetzung der Konzepte zügig auf den Weg bringen. Die Wege dahin sind so unterschiedlich wie die Quartiere selbst.

Urbanizers übernahm in Kooperation mit der ARGE EnSa-Q die Begleitforschung zum KfW-Programm 432. Empirische Grundlage bildeten die Erfahrungen in den 63 Pilotprojekten mit ihren unterschiedlichen energetischen und sozialen Ausgangslagen. Bestandteile der Forschung waren schriftliche Befragungen, Vor-Ort-Interviews sowie Diskussionsergebnisse aus den verschiedenen Transferveranstaltungen (Workshops und Konferenzen), die die Begleitforschung inhaltlich und organisatorisch vorbereitete und durchführte. Ihre Ergebnisse bereitete die Begleitforschung in Handlungsempfehlungen für die Auftraggeber:innen sowie in Flyern, Broschüren und auf der Website praxisorientiert auf.

Im Auftrag von: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)
Laufzeit: Juli 2013 bis Oktober 2017
Zielgruppen: Vertreter:innen aus Kommunen und Bund, Energieversorger, Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, Fachöffentlichkeit

Unsere Leistungen

  • Auswertung von 63 Pilotprojekten, davon 12 Stellvertreter-Projekte
  • Fachworkshops mit Vertreter:innen der Pilotprojekte
  • Regionalkonferenzen für die Fachöffentlichkeit
  • Analysen zur Umsetzung und Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Programms
  • Ergebnistransfer: Website, Publikationen, Fachvorträge

Energetische Stadtsanierung | © Milena Schlösser

© Milena Schlösser, Energetische Stadtsanierung

Integration und lokale Beteiligungskultur

Wie können Menschen mit eigener oder familiärer Zuwanderungsgeschichte an der Stadt(teil)entwicklung besser beteiligt werden? Und wie gelingt es, dass sie unterstützende Bildung- und Beratungsangebote kommunaler und freier Träger gleichberechtigt nutzen können? Das ExWoSt-Forschungsvorhaben "Beteiligungsverfahren für Zuwanderer" rückte dieses wichtige Thema der integrierten Stadtentwicklung ins Blickfeld.

Urbanizers untersuchte acht Fallstudien in sehr unterschiedlichen Quartieren, die Möglichkeiten, aber auch Hemmnisse lokaler Beteiligungskultur aufzeigen. Aus den Forschungsergebnissen wurden Handlungsempfehlungen für Bund, Länder und Kommunen entwickelt. Zudem wurden Voraussetzungen sowie erfolgreiche Methoden und Verfahren der Beteiligung und Teilhabe im Quartier in einer Broschüre zusammengefasst, die als Arbeitshilfe für die Praxis vor Ort dienen soll.

 

Im Auftrag von: Bundesinstitut für Bau- Stadt und Raumforschung (BBSR)
Laufzeit: November 2015 bis Juni 2017
Zielgruppen: Bund, Länder, Kommunen, Quartier
In Kooperation mit: Dr. Ingeborg Beer, Stadtforschung und Sozialplanung

Unsere Leistungen

  • Wissenschaftliche Aufbereitung des Forschungsgegenstandes
  • Durchführung von Expert:inneninterviews
  • Auswahl und Untersuchung von acht Fallstudien
  • Konzeption und Durchführung eines Fachgesprächs
  • Konzeption und Gestaltung einer Publikation
  • Empfehlungen an Bund, Länder und Kommunen

Neue Perspektiven für Neuköllner Friedhöfe

Was wird aus der Friedhofsagglomeration entlang der Berliner Herrmannstraße? Immer weniger Friedhofsflächen werden für Bestattungen genutzt, so auch die Friedhofsagglomeration entlang der Hermannstraße in Berlin-Neukölln. Doch ihre Umnutzung ist ein sensibles Thema. Deswegen war das Integrierte Friedhofsentwicklungskonzept (IFEK), das die STATTBAU GmbH für den Evangelischen Friedhofsverband entwickelte, mehrfach Gegenstand der öffentlichen Diskussion.

Urbanizers war mit der Durchführung eines begleitenden Beteiligungsprozesses beauftragt. Dabei ging es um interreligiöse Dialoge ebenso wie darum, was hier wie gebaut werden könnte. Spaziergänge dienten der Information über den historischen Bestand und die Ideen für behutsame Anpassungen. Bei Werkstattveranstaltungen gab es vertiefende Informationen und die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen. Die Beteiligungsbausteine sind für den Friedhofsverband und die Bezirksverwaltung eine gute Grundlage für die Umsetzungsschritte des IFEK.

 

Im Auftrag von: Evangelischer Friedhofsverband Berlin Stattmitte (EVFBS)
Laufzeit: November 2015 bis April 2016
Zielgruppen: Bürger:innen, Vereine, Nachbarschaftseinrichtungen, Stadtgesellschaft

Unsere Leistungen

  • Konzept und Realisierung mehrstufiger Beteiligungsbausteine
  • Planung und Begleitung von Ortsbegehungen
  • Organisation und Moderation von Informationsveranstaltungen
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Erstellung der Dokumentation

Grundlagen der Beteiligung

Das Wohnungsneubauprojekt auf der Elisabeth-Aue in Berlin-Pankow galt als eines der größten städtebaulichen Projekte Berlins. Vor dem Hintergrund des angespannten Wohnungs­marktes in der Bundeshauptstadt sollten hier bis zu 5000 neue Wohnungen entstehen. Die eigens dafür gegründete Entwicklungs­gesellschaft setzte sich zum Ziel, ein städtebauliches Projekt zu realisieren, das internationale Standards setzt.

Urbanizers und STATTBAU GmbH entwickelten dazu ein umfassendes Kommunikations- und Partizipations­konzept.

 

Im Auftrag von: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin
Laufzeit: April 2016 bis August 2016
Zielgruppen: Senats- und Bezirksverwaltung, Projektgesellschaft, Bauherr:innen
In Kooperation mit: STATTBAU Standentwicklungsgesellschaft mbH

Unsere Leistungen

  • Erstellung des Konzepts
  • Zielgruppenanalyse
  • Risikoanalyse für Planungs- und Umsetzungs- und Bauprozess
  • Erstellung eines 52-teiligen, flexiblen Maßnahmenkatalogs
  • Organisation und Durchführung von Konzeptworkshops