Mieter:innengremien und Wohnungsunternehmen im Dialog

Die Stärkung der Mieter:innenmitbestimmung bei Berlins landeseigenen Wohnungsunternehmen gehört zu den Aufgaben der Wohnraumversorgung Berlin AöR. Durch die Moderation mehrerer Arbeitsgruppen mit Mieterräten, Mieterbeiräten, Unternehmen sowie einem Vorstandsmitglied der Wohnraumversorgung Berlin hat Urbanizers dabei unterstützt. Angesichts unterschiedlicher Interessen aller Beteiligten war auch unsere Mediationskompetenz immer wieder gefragt.

Die Bildung einer ersten Arbeitsgruppe war 2017 erforderlich, nachdem es Konflikte um die Wahl der ersten Mieterräte 2016 gab. Auf Basis der gemachten Erfahrungen sollte eine neue Musterwahlordnung verfasst werden. Nachdem moderiert durch Marie Neumüllers Mieterräte und Mieterbeiräte aller Gesellschaften sowie zwei Gesellschaftsvertreter einen Konsens erarbeitet hatten, wurde das gleiche Prinzip ab 2019 auch zur Anpassung der Mustersatzung angewendet. Alle Beteiligten waren sich darüber einig, dass die Beteiligung und Kooperation in dieser Form ein sinnvoller gemeinsamer Lernprozess mit praxisorientierten, anwendbaren Ergebnissen war. Mit einem vergleichbaren Vorgehen wurde 2020 daher ein Vorschlag zur Neuformulierung der Paragraphen zur Mieter:innenmitbestimmung im Wohnraumversorgungsgesetz erarbeitet. Das Abgeordnetenhaus, so der einhellige Wunsch der Beteiligten, soll Mieterbeiräte auf Quartiersebene und Mieterräte auf Landesebene als gleichberechtigte Akteur:innen der Mieter:innenmitbestimmung gesetzlich verankern. Und Berlin soll das erste Bundesland werden, in dem die Mieter:innenmitbestimmung bei den landeseigenen Unternehmen gesetzlich festgeschrieben ist.

Urbanizers konzipierte, organisierte und moderierte die regelmäßigen Sitzungen der Arbeitsgruppe und unterstützte bei der Konsensfindung und Formulierung der entsprechenden Gesetzespassagen durch fachliche Recherchen und juristischen Sachverstand. Das Arbeitsergebnis wurde im Dezember 2020 festgehalten und an die für die Gesetzesnovellierung zuständigen Akteur:innen übergeben.

 

Im Auftrag von: Wohnraumversorgung Berlin AöR (WVB)
Laufzeit: 2017 bis 2020
Zielgruppen: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Wohnraumversorgung Berlin AöR (Vorstand, Verwaltungsrat, Fachbeirat des WVB), Vertreter:innen der landeseigenen Wohnungsunternehmen Berlins, Vertreter:innen der Mieterschaft

 

Unsere Leistungen

  • Konzeption, Organisation und Durchführung von AG-Sitzungen
  • Moderation und Mediation
  • Teilnahmemanagement
  • Redaktion und Finalisierung von Textvorschlägen
  • Dokumentation
Menschen flanieren auf der Wilmersdorfer Straße

Mit dem Rad und zu Fuß durch Charlottenburg

Die Wilmersdorfer Straße ist Berlins älteste Fußgänger:innenzone. Die belebte Einkaufsstraße zieht über die Grenzen des Bezirks hinaus ein breit gemischtes Publikum an. Nicht nur wegen der aktuellen strukturellen Veränderung im Einzelhandel steht die Straße aktuell vor großen Herausforderungen. Auch im Bereich der Mobilität durchlebt das Quartier einen Transformationsprozess: Eine von vielen Anwohner:innen und Gewerbetreibenden gewünschte Verlängerung der Fußgänger:innenzone steht deshalb seit langem im Raum. Ziel ist es, die Verkehrssituation in diesem Abschnitt zu entspannen und der Geschäftsstraße durch eine verbesserte Aufenthaltsqualität einen neuen Impuls zu verschaffen. Darüber hinaus fehlen im Viertel gut ausgebaute und sichere Nord-Süd-Routen für den Radverkehr.

Urbanizers war in Kooperation mit dem Büro für Städtebau und Stadtforschung Nagel & Spath vom Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf damit beauftragt, eine Voruntersuchung für die Situation des Rad- und Fußverkehrs im Quartier durchzuführen und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Es wurden Entwicklungsmöglichkeiten untersucht, um die beiden Themen Fußgänger:innenzone und Fahrradverkehr synergetisch miteinander zu verknüpfen. Dafür wurden Gespräche mit den lokalen Gewerbetreibenden, Expert:innen und Akteur:innen vor Ort geführt, Standortanalysen erstellt und Passant:innen befragt. Als finaler Baustein fand am 9. und 10. Oktober eine temporäre Verlängerung der Fußgänger:innenzone bis zur Bismarckstraße statt, um testweise aufzuzeigen, wie eine dauerhafte Ausweitung das Leben in der Straße verändern könnte.

Es berichtete unter anderem die Berliner Woche.

Im Auftrag von: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
Laufzeit: Februar 2020 bis Dezember 2020
In Kooperation mit: Spath & Nagel
Zielgruppen: Anwohner:innen, Gewerbetreibende, Passant:innen, Eigentümer:innen, Mobilitätsakteur:innen vor Ort

Unsere Leistungen

  • Umfeldanalyse
  • Akteursanalyse
  • Interviews und Befragungen
  • Konzepterstellung und Durchführung temporäre Verlängerung einer Fußgänger:innenzone
  • Umsetzungsempfehlungen

Eine neue Fahrradstraße für Pankow?

In Berlin – und damit auch in Pankow ist der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr stetig steigend. Da die Radinfrastruktur an vielen Stellen noch deutliche Defizite aufweist und Radfahrende häufig vermeidbaren Gefahren ausgesetzt sind, wir die Schaffung von Fahrradstraßen forciert. Deren Einrichtung wurden in der Gleimstraße und der Stargarder Straße (Ost-West-Route im Prenzlauer Berg) geprüft.

Im Rahmen dieser Studie wurden die Anregungen und Meinungen der Anwohner:innen und Gewerbetreibenden, Radfahrer:innen und aller Interessierten in die Untersuchung einbezogen. Für Konzeption und Umsetzung der Beteiligungsbausteine war Urbanizers in Abstimmung mit dem Bezirksamt Pankow und den beauftragten Verkehrsplanern von brenner BERNARD ingenieuren zuständig.

Neben einer öffentlichen Veranstaltung wurde auf Online-Beteiligung gesetzt, um auch Nutzer:innen der Radrouten zu erreichen, die nicht in der direkten Nachbarschaft leben. Für Kinder und Jugendliche gab es darüber hinaus eigene Beteiligungsmodule. Alle Ergebnisse der Partizipationsbausteine flossen in die Planung und laufende Umsetzung ein.

Im Auftrag von: Bezirksamt Pankow von Berlin
Laufzeit: September 2018 – September 2019
Zielgruppen: Eigentümer:innen und Bewohner:innen, Bürger:innen, Gewerbetreibende und Jugendliche
In Kooperation mit: brenner BERNARD ingenieure GmbH

 

Unsere Leistungen

  • Konzept der Öffentlichkeitsbeteiligung
  • Organisation, Durchführung und Moderation einer öffentlichen Veranstaltung
  • Konzept und Umsetzung Online-Beteiligung
  • Entwicklung von Kinder- und Jugendbausteinen und Umsetzung mit Partnern
  • Aufbereitung der Beteiligungsergebnisse für die Verkehrsuntersuchung
© brenner BERNARD igenieure GmbH
Arbeit am städtebaulichen Modell

Vom Dialog am Steinernen Sofa zum Planungsbeirat

In der Berliner Großwohnsiedlung Neu-Hohenschönhausen ist die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE eine feste Größe als Vermieterin. In der Barther Straße plant das Unternehmen eine Nachverdichtung mit ca. 225 Wohneinheiten, die beispielhaft für eine moderne, nachhaltige und behutsame Ergänzung dringend benötigten Wohnraums in Großwohnsiedlungen sein kann. Das Bauvorhaben soll sich städtebaulich in die umgebende Siedlungsstruktur integrieren, mit der Nachbarschaft vernetzt sein und einen Mehrwert für diese mitbringen. Die entstehenden Wohnflächen sollen qualitativ so gestaltet werden, dass sie die gesteigerte Nachfrage und auch veränderte Lebensbedingungen und -modelle der Mieter:innen berücksichtigen.

Die HOWOGE hat sich zum Ziel gesetzt, die Nachbar:innen bzw. Bewohner:innen des angrenzenden Geschosswohnungsbaus frühzeitig und aktiv in die Entwicklung des Bauvorhabens einzubeziehen. Daher wurde Urbanizers auf Basis eines von uns erstellten Kommunikations- und Partizipationskonzeptes mit der Umsetzung eines barrierefreien, transparenten und fairen Beteiligungsprozesses beauftragt, der möglichst viele Zielgruppen einbezieht. Das Herzstück des Konzepts bildete ein Planungsbeirat aus Politik, Verwaltung, Bauherrenvertreter:innen, Anwohner:innen und Nachbar:innen, in dem städtebauliche und freiraumplanerische Eckpunkte verhandelt wurden. Im Ergebnis erklärte sich die HOWOGE bereit, die städtebauliche Dichte zu reduzieren. Urbanizers wird nunmehr in der Begleitung des Generalplanungs-Verfahrens darauf achten, dass der Konsens aus dem Planungsbeirat auch zur Umsetzung gelangt.

Die Ergebnisse der verschiedenen Beteiligungsbausteine sind auf der Projektseite der HOWOGE veröffentlicht.

 

Im Auftrag von: HOWOGE mbH
Laufzeit: seit April 2018
Zielgruppen: Bürger:innen, zivilgesellschaftliche Akteur:innen, Bezirkspolitik, Verwaltung

 

Unsere Leistungen

  • Methodisches Konzept und Zeitplanung
  • Anwohner:innenflyer und –fragebogen
  • Informationsveranstaltungen und Workshops
  • Auswertung und Aufbereitung des bürgerschaftlichen Inputs
  • Einbringung der Bürger:inneninteressen in die Planung

Arbeit am städtebaulichen Modell

Wohnen über dem Supermarkt in Berlin-Hellersdorf

Zwischen Zossener, Klausdorfer und Alte Hellersdorfer Straße im Ortsteil Hellersdorf befinden sich zwei Lebensmitteldiscounter. Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf beabsichtigt hier mittelfristig die Errichtung von Wohnbau in Kombination mit Einzelhandel. Dazu sollen die Ziele des im Verfahren befindlichen Bebauungsplans 10-43 für diesen Bereich geändert werden.

Urbanizers hat gemeinsam mit der BSM GmbH ein städtebauliches Konzept für eine Teilfläche dieses Areals entwickelt. Dabei wurden die beiden Eigentümer:innen, der Lebensmitteldiscounter LIDL und die Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land, sowie die Anwohner:innen und weitere interessierte Bürger:innen intensiv an der Entwicklung des Konzeptes beteiligt.

Im Oktober 2018 fand eine Anwohner:innen- und Bürger:innenbeteiligung statt, in der wir erste Entwurfsskizzen am Modell diskutiert und das Gebiet im Rahmen eines Kiezspaziergangs erkundet haben. Auf Grundlage der Ergebnisse konnte eine Vorzugsvariante mit Hinweisen für die Bauleitplanung erstellt werden.

Im Auftrag von: Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin
Laufzeit: April 2018 bis August 2019
Zielgruppen: Eigentümer:innen, Anwohner:innen, Bürger:innen
In Kooperation mit: Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH (BSM)

Unsere Leistungen

  • SWOT Analyse
  • Konzeption und Durchführung von Eigentümer:innenbeteiligungen
  • Konzeption und Durchführung einer Anwohner:innen- und Bürger:innenbeteiligung
  • Entwicklung eines städtebaulichen Konzepts
  • Dokumentation

Abschlusspräsentation

Parkaue City. Die klügere Stadt

Was macht eine Stadt aus? Wer lebt in der Stadt? Was sind verschiedene Interessen und Bedürfnisse? Welche Auswirkungen kann Digitalisierung auf Stadt haben und was bedeutet Nachhaltigkeit für den öffentlichen Raum, für Mobilität und die Ressourcenströme in der Stadt? Das waren die Ausgangsfragen, mit denen im Mai 2019 mehrere Schulklassen in die „Berlin City Labs“ starteten. Angeleitet von Teams aus Künstler:innen, Architekt:innen und Stadtplaner:innen entwickelten sie verschiedene Zukunftsvisionen für die Stadt von morgen. Im Urbanizers-Lab ging es um Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Soziale Stadt.

Die „Berlin City Labs“ waren Teil der Aktionswoche „Parkaue City. Die klügere Stadt“, die vom Theater an der Parkaue in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Bauen und Wohnen und dem FUTURIUM angeboten wurde. Im Park des Theaters und um die Parkaue herum entstanden verschiedene Orte, an denen Schulklassen, Familien und Anwohner:innen etwas über aktuelle Themen heutiger Stadtentwicklung erfahren konnten. Den Theatermachern war es ein Anliegen, möglichst viele für Chancen und Herausforderungen städtischen Lebens in den kommenden Jahrzehnten zu sensibilisieren.

Urbanizers boten zunächst eine Stadtexpedition an, damit die Schüler:innen unterschiedliche Blickwinkel auf ihre urbane Umgebung erproben konnten. Das gesammelte Material floss in die Erarbeitung von drei utopischen Stadtmodellen ein, die in Kleingruppen entstanden. Die Ergebnisse sorgten für angeregte Diskussionen beim abschließenden Ausstellungstag, an dem alle Teams ihre Visionen präsentierten.

Im Auftrag von: Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin in Berlin-Lichtenberg
Laufzeit: 20–24. Mai 2019
Zielgruppen: Schüler:innen verschiedener Berliner Gymnasien

Unsere Leistungen

  • Konzeption eines City Labs für Schüler:innen der 8. Klasse
  • Recherche geeigneter medialer Tools
  • Expeditionsplanung
  • Anleitung der Schüler:innen beim Bau ihrer Modelle
  • Unterstützung der Abschlusspräsentation

Masterplan City West

Die City West in Berlin ist eines der dynamischsten Zentren Deutschlands. Ihre Einmaligkeit zu erhalten und zugleich der allgegenwärtigen Veränderung von Innenstädten Rechnung zu tragen, war das Ziel der im Jahr 2009 beschlossenen „Leitlinien City West“. Angesichts zahlreicher Veränderungen von Rahmenbedingungen, aber auch städtebaulichen Projekten im Plangebiet, stellt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen derzeit die Frage nach Aktualisierungsbedarfen. In zwei Werkstätten wurden zunächst Vertreter:innen der beteiligten Verwaltungen auf Senats- und Bezirksebene, dann wichtige Stakeholder aus der City West in die Diskussion einbezogen.

Konnte die Cityfunktion in den letzten zehn Jahren gestärkt werden? Wie drückt sich die Nutzungsvielfalt der City West aus? Welche Akteursnetzwerke haben sich gebildet und gefestigt? Welche räumlichen Verflechtungen konnten geschaffen werden? Welche gestalterische Qualität besitzt die gebaute Umwelt? Was bedeuten neue Anforderungen hinsichtlich urbaner Mobilität, Digitalisierung und Smart City für die City West?

Gerade der letzte Fragenkomplex gibt Anlass für eine Schärfung der Leitlinien. Aber auch der soziale Ausgleich in der City West war vielen Akteur:innen wichtig. Über die Frage, wo und wie gebaut werden darf und kann, wird noch viel zu sprechen sein. Auch deshalb ist der Austausch unter den Akteur:innen der City West so zentral.

Immer wieder tauchte der Hardenbergplatz in den Werkstätten auf. Wie die bereits vorliegenden Planungen für diesen zentralen Ort in der City West umgesetzt werden könnten und welche Aktualisierungen nötig sind, wurde in einer weiteren Werkstatt thematisiert. Als „Kick Off Hardenbergplatz“ diente sie der Information der Stakeholder über die Wiederaufnahme der Planungen. Zentrales Ergebnis: Städtebauliche Strahlkraft und vorbildliche Vernetzung von Mobilitätsangeboten müssen an diesem Ort zusammengeführt werden – im Interesse nicht nur der City West.

Im Auftrag von: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
Laufzeit: Juni 2018 bis Oktober 2018
Zielgruppen: Senats- und Bezirksverwaltungen, quartiersrelevante Akteur:innen

 

Unsere Leistungen

  • Veranstaltungskonzepte
  • Gesamtmoderation und Moderation von Arbeitsgruppen
  • Veranstaltungsorganisation
  • Dokumentation
Masterplan City West"
Masterplan Stadtentwicklung"
City West Masterplan Ideensammlung"
Masterplanentwicklung"
Masterplan Besprechung"

Wohnen und Arbeiten rund um die alte Aluminiumgießerei

Für den Block 167 im Bezirk Reinickendorf von Berlin sollen Möglichkeiten einer Erneuerung der Bausubstanz entwickelt werden. Der Block ist als Ort für Wohnen und Arbeiten attraktiv gelegen, nahe dem idyllischen Schäfersee und der U8 am Franz-Neumann-Platz. Zuzug und ein veränderter Anspruch an ein qualitätsvolles urbanes Angebot verändern die Nachbarschaft.

DFür den Block 167 im Bezirk Reinickendorf von Berlin sollen Möglichkeiten einer Erneuerung der Bausubstanz entwickelt werden. Der Block ist als Ort für Wohnen und Arbeiten attraktiv gelegen, nahe dem idyllischen Schäfersee und der U8 am Franz-Neumann-Platz. Zuzug und ein veränderter Anspruch an ein qualitätsvolles urbanes Angebot verändern die Nachbarschaft.

Urbanizers und BSM Berlin wurden damit beauftragt, ein nachhaltiges Konzept zu entwickeln. Dabei wurden Eigentümer:innen, Anwohner:innen, lokale Gewerbetreibende und Jugendliche sowie interessierte Bürger:innen eingeladen, sich intensiv an der Gestaltung ihres Lebensumfelds zu beteiligen. Die Bandbreite an angesprochenen Akteur:innen und Veranstaltungen entsprach dabei der heterogenen Struktur des Blocks 167, in der sich produzierendes und nicht-produzierendes Gewerbe mit Wohngebäuden um zahlreiche offene und geschlossene Innenhöfe gruppiert. Ausgangspunkt eines Entwicklungskonzeptes war die Schließung der traditionsreichen Aluminiumgießerei Sperlich in der Mitte des Blocks.

Im Auftrag von:  Bezirksamt Reinickendorf von Berlin
Laufzeit: seit April 2018
Zielgruppen: Eigentümer:innen und Bewohner:innen, Bürger:innen, Gewerbetreibende und Jugendliche
In Kooperation mit: BSM Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH

 

Unsere Leistungen

  • Erstellung des Blockentwicklungskonzepts
  • Zielgruppenanalyse
  • Risikoanalyse
  • Organisation und Durchführung von Anwohner:innenbeteiligungen
  • Organisation und Durchführung von Beteiligungen von Gewerbetreibenden
  • Organisation und Durchführung einer Jugendbeteiligung

Integration und lokale Beteiligungskultur

Wie können Menschen mit eigener oder familiärer Zuwanderungsgeschichte an der Stadt(teil)entwicklung besser beteiligt werden? Und wie gelingt es, dass sie unterstützende Bildung- und Beratungsangebote kommunaler und freier Träger gleichberechtigt nutzen können? Das ExWoSt-Forschungsvorhaben "Beteiligungsverfahren für Zuwanderer" rückte dieses wichtige Thema der integrierten Stadtentwicklung ins Blickfeld.

Urbanizers untersuchte acht Fallstudien in sehr unterschiedlichen Quartieren, die Möglichkeiten, aber auch Hemmnisse lokaler Beteiligungskultur aufzeigen. Aus den Forschungsergebnissen wurden Handlungsempfehlungen für Bund, Länder und Kommunen entwickelt. Zudem wurden Voraussetzungen sowie erfolgreiche Methoden und Verfahren der Beteiligung und Teilhabe im Quartier in einer Broschüre zusammengefasst, die als Arbeitshilfe für die Praxis vor Ort dienen soll.

 

Im Auftrag von: Bundesinstitut für Bau- Stadt und Raumforschung (BBSR)
Laufzeit: November 2015 bis Juni 2017
Zielgruppen: Bund, Länder, Kommunen, Quartier
In Kooperation mit: Dr. Ingeborg Beer, Stadtforschung und Sozialplanung

Unsere Leistungen

  • Wissenschaftliche Aufbereitung des Forschungsgegenstandes
  • Durchführung von Expert:inneninterviews
  • Auswahl und Untersuchung von acht Fallstudien
  • Konzeption und Durchführung eines Fachgesprächs
  • Konzeption und Gestaltung einer Publikation
  • Empfehlungen an Bund, Länder und Kommunen

Bewegung in Crivitz

„Bürgerschaftliches Engagement und soziale Teilhabe in der Region Westmecklenburg sowie Prozessbegleitung des Umsetzungsprojekts Lebensqualität im Alter im Rahmen der Regionalstrategie“: Hinter diesem langen Titel verbarg sich der Wunsch der Region Westmecklenburg, mehr über das Potenzial von bürgerschaftlichem Engagement zu erfahren und dies zugleich aktiv zu unterstützen.

In einem gemeinsam mit dem Thünen-Institut für Regionalentwicklung erstellten Gutachten fanden wir heraus, dass immer noch viele Bürger:innen bereit sind, sich am öffentlichen Leben der Gemeinden zu beteiligen und damit den sozialen Zusammenhalt stärken. Informelle Netzwerke sind dabei genauso wichtig wie formal organisiertes Engagement in Vereinen und Initiativen. Insbesondere dann, wenn es den Aktiven gelingt, Allianzen in den Gemeinden zu schmieden und die Akteur:innen des Dreiecks Politik – Verwaltung – Bürger:innenschaft an einem Strang ziehen, ist die Entwicklung tragfähiger Zukunftsvisionen möglich.

Anknüpfend an die im Gutachten erhobenen Befunde haben Urbanizers und das Thünen-Institut für Regionalentwicklung ein Umsetzungsprojekt zur Lebensqualität im Alter / Gesundheitsförderung im öffentlichen Raum begleitet. Nach der Durchführung eines von Urbanizers konzipierten Wettbewerbs wurde in der Kleinstadt Crivitz ein Bewegungsparcours gebaut. Auf dem Weg zur Realisierung wurde viel lokales Engagement aktiviert, in einer von Urbanizers konzipierten und moderierten Planungswerkstatt konnte der Parcours und der Standort am Gasberg mitgestaltet werden. Seit einigen Jahren lädt der Ort mittlerweile zu sportlicher Aktivität ein und ist ein beliebter sozialer Treffpunkt der Crivitzer geworden.

Im Auftrag von: Regionaler Planungsverband Westmecklenburg
In Kooperation mit: Thünen-Institut für Regionalentwicklung
Laufzeit: 2014 bis 2016
Zielgruppen: Bürger:innenschaft, Kommunen, Fachöffentlichkeit

Unsere Leistungen

  • Quantitative Erhebung zum Stand bürgerschaftlichen Engagements
  • Qualitative Interviews mit lokalen Akteur:innen
  • Wettbewerbsdurchführung
  • Planungswerkstatt für die Crivitzer Bürger:innenschaft
  • Eröffnungsveranstaltung