In der Geschäftsführung von Urbanizers ergänzen sich Gregor Langenbrinck und Marie Neumüllers nicht nur durch ihre unterschiedlichen fachlichen Hintergründe. Sie lernten sich in den 1990er Jahren am Bauhaus Dessau kennen – er damals mit dem Arbeitsschwerpunkt Digitalisierung, sie zuständig für Bauhausbühne, Archiv und Kommunikation. Die Idee für Urbanizers entstand im Klub am Bauhaus in zahlreichen Gesprächen über das, was Menschen von urbanen Orten eigentlich erwarten.
Den analytischen und den subjektiven Part übernahmen beide in diesen Diskussionen abwechselnd – und das hat sich nicht geändert. Das Profil des Büros folgt bis heute der damaligen Leitidee: Stadtforschung und Umsetzung urbaner Projekte sollen sich gegenseitig qualifizieren. Um die damit verbundenen komplexen Aufgaben zu bewältigen, ist ein Team mit unterschiedlichen fachlichen und beruflichen Hintergründen und mit sehr viel Engagement nötig.
Wie die Stadt ist auch ein Büro wie Urbanizers ein System mit vielen Unbekannten. Aufgabe der Geschäftsführung ist es, diesem System immer wieder eine stabile Ordnung zu geben. Marie Neumüllers meint dabei mit Bertolt Brecht: Wer A sagt, muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war. Gregor Langenbrinck nimmt sich, wenn es um die Verteilung von Aufgaben in den Projekten bei Urbanizers geht, gerne die Karte des "Chefvisionärs". Seine Devise lautet, dass die Stadt von heute mit dem Blick aus der Zukunft und nicht (allein) aus der Vergangenheit entwickelt werden muss.