Das ist das Motto des Weltwassertags 2018. Schon seit 1993 wird am 22. März auf ein Thema rund ums Wasser hingewiesen, eines der vielen Kinder der Agenda 21 und ihrer Leitlinien für eine nachhaltige Entwicklung. „Der Weltwassertag 2018 soll für eine stärkere Berücksichtigung naturnaher bzw. die natürlichen Potenziale von Ökosystemen nutzender Lösungen im Gewässermanagement werben. Dabei geht es auch um die Inwertsetzung der vielfältigen Leistungen, die solche Ökosysteme bereitstellen“, verlautbart dazu das Bundesumweltministerium.
Puh, geht es auch einfacher?
Welche Aussagen zum Thema Wasser in der Stadt trifft das Weißbuch Stadtgrün? Immerhin drei Zwischenüberschriften weisen auf den Zusammenhang zwischen Klimaschutz, Klimaanpassung, urbanem Grün und dem Wasser hin: „Städte wassersensibel entwickeln“, „Regenwassermanagement auf Rückhalt und Verdunstung ausrichten – Versiegelung reduzieren, Entsiegelung fördern“ sowie „Retentionsräume zur Hochwasservorsorge ausweiten“. Der Bund kann dabei allerdings nur auf der konzeptionellen Ebene tätig werden – handeln müssen die Kommunen. Und dort wissen zwar alle Beteiligten um die Bedeutung des Themas. Berlin z.B. hat einen Stadtentwicklungsplan Klima und eine Basisstrategie zu seiner Kommunikation. Darin spielte die Verknüpfung von Wasserwirtschaft, Grün- und Stadtplanung eine nicht unwichtige Rolle. Wenn dann aber der dringend notwendige Wohnungsbau, die Nutzung von Grünräumen zur Erholung und der Pflegeaufwand auf knappe Kassen treffen, bleibt die Wassersensibilität häufig auf der Strecke. Bis zum nächsten Starkregenereignis.