Heute ist der internationale Tag der Frau. In Italien schenken Männer den Frauen an diesem Tag Mimosen. Bei Urbanizers gibt es weder Blumen noch Urlaub. Für uns ist die Wertschätzung des sozialen, ökonomischen, kulturellen und politischen Engagements beider Geschlechter eigentlich ziemlich selbstverständlich.
1981 gründete sich in Berlin die „Feministische Organisation von Planerinnen und Architektinnen“. 1,7% der leitenden Stellen in planenden Berufen waren damals von Frauen besetzt. Das hat sich zwar geändert. Und schon seit Anfang des Jahrtausends gibt es in Berlin einen Leitfaden für „Frauenbelange in der verbindlichen Bauleitplanung“. Aber noch 2017 stellte die Online-Plattform ze.tt fest: „Für niemanden sind Städte so lebenswert, wie für einen gesunden, der Norm entsprechenden Mann, der Vollzeit erwerbstätig ist und Auto fährt.“ Schade eigentlich.
Der 8. März ist übrigens gleichzeitig auch Tag des Korrekturlesens. Ins Leben gerufen wurde er … von einer Frau. Wir gehen heute aber über Tippfehler mit einem Schmunzeln hinweg und widmen uns lieber der Frage, was sich in Städtebau und Stadtentwicklung verbessern lässt.