Bundesweit: Fachliche Begleitung der Green Urban Labs

Um die Möglichkeiten zum Ausbau grüner Infrastruktur im städtischen Raum auszuloten, entwickelten bundesweit zwölf Kommunen in urbanen grünen Laboren („Green Urban Labs“) innovative Ansätze zur Grünentwicklung. Zusammen mit unserem Partner gruppe F haben wir die Green Urban Labs fachlich begleitet und ihre Ergebnisse auf unterschiedlichen Wegen in die Fachöffentlichkeit hinein kommuniziert.

Ob als Orte der Erholung, zum Wohle der Biodiversität oder zur lokalen Anpassung an den Klimawandel: Die Entwicklung und Erhaltung urbanen Grüns zählen zu den zentralen Aufgaben einer nachhaltigen Stadtentwicklung. In Modellvorhaben des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus (ExWoSt) testeten zwölf Kommunen innovative Nutzungen und Partnerschaften zur Planung und Stärkung von Stadtgrün. Handlungsleitend war dabei die vertiefte Auseinandersetzung der Beteiligten mit den Begriffen „Grüne Infrastruktur“, „Multicodierung“ und „Umweltgerechtigkeit“. Sie befassten sich dabei mit so unterschiedlichen Themen wie der Anlage von Dach- und Fassadenbegrünung, der Verdichtung der urbanen grünen Infrastruktur in Innenstädten oder Industriegebieten, der Umnutzung von Sportflächen und Kleingartenanlagen oder der Entwicklung neuer Pflege- und Betreiberkonzepte.

Im Rahmen der fachlichen Begleitung führten wir Bereisungen durch, übernahmen die Auswertung der Ergebnisse der Modellvorhaben und gestalteten eine vielseitige Öffentlichkeitsarbeit. In einem von uns organisierten internationalen Workshop schalteten wir die lokalen Akteure mit solchen aus dem europäischen Ausland kurz. Ein zentrale Frage war, wie bereits im Planungsprozess die Identifikation von Stadtbewohner:innen mit urbanen Grünräumen erreicht werden kann. Zu einer Reihe weiterer Themen richteten wir insgesamt drei Erfahrungswerkstätten und zwei bundesweite Fachtagungen aus. Die Ergebnisse dokumentierten wir unter anderem in einer Kurzexpertise und einer Abschlusspublikation.

Mit den Green Urban Labs konnten wertvolle Erkenntnisse für eine resiliente, klimagerechte und zugleich soziale Grünentwicklung in der Stadt ermittelt werden. Die beteiligten Akteure aus den kommunalen Verwaltungen der zwölf Labore konnten sich mit Akteuren aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Forschung vernetzen. Oft abstrakte, planerische Begriffe und Instrumente wurden für einen breiten Akteurskreis praxisnah übersetzt.