Berlin: Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur in der Wilmersdorfer Straße

Die Wilmersdorfer Straße, Berlins älteste Fußgängerzone, und ihr Umfeld befinden sich in einem Transformationsprozess. Insbesondere im Bereich Mobilität gilt es diese Prozesse aufzugreifen und verschiedene Interessenlagen zu vereinen. In Kooperation mit dem Büro für Städtebau und Stadtforschung Spath + Nagel haben wir eine Voruntersuchung des Rad- und Fußverkehrs im Quartier um die Wilmersdorfer Straße durchgeführt und Handlungsempfehlungen erarbeitet.

Die belebte Einkaufsstraße Wilmersdorfer Straße, die über die Grenzen des Bezirks hinaus ein breit gemischtes Publikum anzieht, befindet sich in einem ständigen Wandel. Neben den Feldern "Aufenthaltsqualität", "Erscheinungsbild" und "Angebotsvielfalt" gibt es insbesondere im Bereich "Mobilität" unterschiedliche Interessen, die aufeinandertreffen. Zum einen wünschen sich viele Anwohner:innen und Gewerbetreibende seit langer Zeit, dass die Fußgänger:innenzone nach Norden um einen Block verlängert wird. Zum anderen fehlen im Viertel gut ausgebaute und sichere Nord-Süd-Routen für den Radverkehr, was dazu führt, dass Radfahrende wiederholt auf die Wilmersdorfer Straße ausweichen.

Im Rahmen der Vorstudie haben wir Entwicklungsmöglichkeiten untersucht, um die beiden Themen "Fußgänger:innenzone" und "Fahrradverkehr" synergetisch miteinander zu verknüpfen. Dafür wurden Gespräche mit Expert:innen und Akteur:innen vor Ort geführt, Standortanalysen erstellt und Passant:innen befragt. Als finaler Baustein fand am 9. und 10. Oktober 2020 eine temporäre Verlängerung der Fußgänger:innenzone bis zur Bismarckstraße statt. Unser Ziel war es, Potenziale aufzuzeigen und ein Gefühl dafür zu vermitteln, wie die Straße ohne Autoverkehr aussehen kann.